Pleuellagerspiel

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      Hallo,

      ich habe heute meinen 650er Motor zerlegt, um mal nach dem rechten zu schauen und ihn neu abzudichten.

      Dabei ist mir aufgefallen, dass die Pleuellager Spiel haben. Und zwar besonders beim OT und beim UT, wenn man die Kurbelwelle leicht hin und her dreht, ist deutliches Spiel zu beobachten. Die Ölwanne war dabei abgebaut. Der Verschleiss des Motors scheint sonst nicht sehr hoch zu sein.

      Dann habe ich die Pleuelschrauben gelöst um den Zustand der Lagerflächen zu beurteilen. Die Lagerschalen haben leichte Laufspuren, die Hubzapfen der Kurbelwelle haben ganz leichte, kaum merkbare Riefen.

      Meine Frage: wie kann ich beurteilen, ob das Lagerspiel im zulässigen Bereich liegt. Außer einer Schublehre habe ich keine Messgeräte. Soll ich neue Lagerschalen mit oder ohne Übermass einbauen.

      Ciao
    • Das Spiel zwischen Pleuel und Kurbelwelle äußert sich so:

      Wenn ich die KW ganz leicht vor und zurück drehe, sehe ich das Spiel zwischen dem Pleuel und dem Hubzapfen der KW.

      Wenn die Kolben im OT sind kann ich die KW ganz wenig vor und zurück drehen, während die Kolben oben stehen bleiben.
    • Jetzt kann ich meine Frage selbst beantworten, nachdem mir ein anderes Foren-Mitglied einen Tipp gegeben hat:

      Von der Firma TeranTex Ltd., Barkau, gibt es sog. "Plastigage". Das sind wachsähnliche Spaghettis, die man als Messstreifen in die demontierten Pleuel-Lagerschalen legt und dann die Lager wieder zusammenschraubt.

      Dann schraubt man die Lager wieder auseinander. Die Spaghettis haben sich dann in den Lagern auseinander gedrückt, je nachdem wie groß das Lagerspiel ist. Anhand der beigefügten Skala kann man dann das Lagerspiel bestimmen. Das spart teure Messgeräte.

      Lt. Werkstatt-Handbuch soll es zwischen 0,011 und 0,061 mm betragen.

      Die Plastigage-Messstreifen gibt´s in 3 verschiedenen Breiten.
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