Autoelektrikfreaks gefragt!

    • Autoelektrikfreaks gefragt!

      Hallo Fiat 500 Gemeinde, und besonders die Autoelektrikfreaks!
      Habe seit jeher in meiner Konsole ein Amperemeter von Racimex (70iger Jahre).
      Nach Komplettzerlegung des Autos möchte ich es nun wieder anschließen. Das Amperemeter wird zwischen Regler (Klemme 30) und Anlasser (Klemme 30) geschaltet. Laut Hersteller Racimex soll als Verbindung ein Kabel "nicht unter 6 mm²" verwendet werden. Das braune Fiffi-Kabel am Regler Klemme 30 hat jedoch nur einen Querschnitt von 2,5 mm². Macht es überhaupt Sinn mit einem dickeren Kabel als 2,5mm² weiter zu verbinden - also ab Regler? (Früher hatte ich mit 4 mm² weiter verbunden - durch Quetschverbindung von 2,5 mm" auf 4,0 mm²; die Kabel sind jedoch inzwischen durch Zerlegung zu kurz, und ich überlege, ob es sich lohnt wieder dickes Kabel zu kaufen).

      Und noch eine generelle Frage, die sicherlich Viele interessiert: wenn ich ein zu kurzes Kabel mit Quetschverbindern verbinde, ändert sich dadurch der Leitungsquerschnitt und hat das Folgen?

      Rollicento


      Ich bin klein,
      mein Sound ist rein,
      soll niemand mit fahren,
      als Rolli allein.
    • Ein Kabel ist im Prinzip elektrisch nichts anderes als ein Widerstand.
      Einfach gesagt: Je dünner oder/und je länger das Kabel, desto höher ist der Widerstand.

      Ein Strommessgerät wird (solange man nicht einen sog. Nebenwiderstand "Shunt" verwendet) in Reihe geschaltet, also direkt in den Stromkreis. Das bedeutet, dass du mal eben 6 Meter (oder mehr) zusätzliche Kabel in deinem Auto für das Amperemeter verlegst.

      Wenn du da nun ein relativ dünnes Kabel nimmst, schaltest du einen Widerstand in die Leitung, der dir für alle Verbraucher, die an Klemme 30 hängen (also eigentlich alle bis auf den Anlasser), einen Teil der Spannung nimmt. An in Reihe geschalteten Widerständen fällt ein Teil der Gesamtspannung ab.

      Darum ist es notwendig, ein Kabel zu verlegen, das einen möglichst geringen Widerstand darstellt. Die 6mm^2 klingen daher ganz vernünftig.

      Die Frage mit dem zu kurzen Kabel verstehe ich nicht ganz. Aber Quetschverbinder sind ohnehin nicht der Weisheit letzter Schluss. Wenn es nicht anders geht, sollten die Dinger schon richtig gut verquetsch sein. Ich löte ja auch mal ganz gern.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ()

    • Hi,

      also ich hab jetzt den Schaltplan so nicht ganz im Kopf.
      Wenn ich es aber richtig sehe, willst Du ein Amperemeter vorne im Fahrersichtbereich haben, das hinten angeschlossen wird und dann 3m nach vorne und wieder 3m zurück gelegt wird.
      Der spezifische Widerstand ist R = p*l/A
      R= ohmscher Widerstand
      p= spezifischer Widerstand bei Kupfer 17,8*10-³ ohm · mm2/m
      A= Fläche
      Macht hier R=17,8*10-³*6m/A
      bei 2,5mm² gibt das 0,0429 Ohm
      bei 4mm² sind es nur 0,0268 Ohm;
      bei 6mm² sind es 0,0179 Ohm;

      Das klingt nicht viel bei 10 Ampere Strom sind das aber bei 2,5mm ZUSÄTZLICHE 0,43 Volt Spannungsabfall
      Bei 6mm aber nur 0,179 V

      Bei angenommenen 20 Ampere Verbrauch geht fast ein ganzes Volt verloren 0,86 Volt
      Übergangswiderstände an den Steckern sind dabei nicht berücksichtigt.

      So das ist jetzt alles Physik Grundkurs.
      Wie das praktisch im 500er aussieht ist was anderes.
      Ich würde da aber was dickers als die 2,5mm² einziehen, das scheint mir da auch Gefühlsmässig etwas knapp bemessen.

      Als Vergleich: Normale Beleuchtung mit Abblendlicht+div Lichter ziehen ca. 10 A Strom.

      Gruß
      Jürgen

      PS: Ich hoffe ich hab da jetzt nichts falsches vorgerechnet; ist das eine oder andere Jahrzehnt her...

      PPS: Früher hab ich so Stecker auch immer noch verlötet, da es aber überall heist das das auf Dauer zu schlechten Verbindungen führt mach ich das inzwischen auch nicht mehr und Krimpe nur noch.
      FCKPTN/FCKTRMP/FCKMSK

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von ()

    • Original von jw500

      PPS: Früher hab ich so Stecker auch immer noch verlötet, da es aber überall heist das das auf Dauer zu schlechten Verbindungen führt mach ich das inzwischen auch nicht mehr und Krimpe nur noch.


      Ja, das kenne ich auch. Ich persönlich habe diese Erfahrung bislang aber nicht gemacht.
      Ich denke mir, besser gut gelötet als schlecht gequetscht. Gerade bei dicken Kabeln ist das nicht so einfach. Denn zwischen "Krimpen", wo sich Fahnen des Steckers noch in das Kabel hineinbohren, und simplen "Quetschen" gibt es schon Unterschiede. Wer sich nicht traut, an der gerade erstellten Quetschverbindung so stark zu ziehen, wie er das an einer gelöteten Verbindung machen würde, sollte besser nicht seinen Quetschverbindungen vertrauen.

      Der kleineItaliener brachte neulich zum gemeinsamen Schrauben interessante Kabelverbinder (aber nicht für 6 mm^2) mit, die aus Schrumpfschlauch mit Lötzinnfüllung bestehen. Das Lötzinn ist zunächst zu einem Ring geformt, dann schiebt man die Kabel hinein und macht alles heiß, bis das Lötzinn in die Litzen fließt - Fertig. Hat mir gefallen!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ()

    • Original von Caruso
      Der kleineItaliener brachte neulich zum gemeinsamen Schrauben interessante Kabelverbinder (aber nicht für 6 mm^2) mit, die aus Schrumpfschlauch mit Lötzinnfüllung bestehen. Das Lötzinn ist zunächst zu einem Ring geformt, dann schiebt man die Kabel hinein und macht alles heiß, bis das Lötzinn in die Litzen fließt - Fertig. Hat mir gefallen!


      Klingt interessant. Wo gibt´s denn so etwas?
    • Original von jw500
      Wenn ich es aber richtig sehe, willst Du ein Amperemeter vorne im Fahrersichtbereich haben, das hinten angeschlossen wird und dann 3m nach vorne und wieder 3m zurück gelegt wird.
      Du kannst dir ein paar Meter Kabel sparen, indem du das Amperemeter einerseits direkt an der Batterie und andererseits direkt am Sicherungskasten anschließt. In dem Fall dürften auch 2,5 oder 4 mm² ausreichen, weil die Gesamtkabellänge nicht wesentlich größer wird. Dann musst du nur das Kabel vom Anlasser zum Regler durchtrennen, weil sonst das Amperemeter nix anzeigt.
      All parts must swim in oil :roll:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ()

    • Original von Caruso
      Der kleineItaliener brachte neulich zum gemeinsamen Schrauben interessante Kabelverbinder (aber nicht für 6 mm^2) mit, die aus Schrumpfschlauch mit Lötzinnfüllung bestehen. Das Lötzinn ist zunächst zu einem Ring geformt, dann schiebt man die Kabel hinein und macht alles heiß, bis das Lötzinn in die Litzen fließt - Fertig. Hat mir gefallen!


      Löt-Schrumpfschlauch:

      Hab icke gekoof bei Tip Autoteile tipauto.de/ in Bärlin.

      Gibt es aber auch hier z.B. :daumen:

      amazon.de/Verbinder-0mm%C2%B2-…wasserdicht/dp/B001CDMZ0C

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von ()

    • Original von Caruso
      Ein Kabel ist im Prinzip elektrisch nichts anderes als ein Widerstand.
      Einfach gesagt: Je dünner oder/und je länger das Kabel, desto höher ist der Widerstand.

      Ein Strommessgerät wird (solange man nicht einen sog. Nebenwiderstand "Shunt" verwendet) in Reihe geschaltet, also direkt in den Stromkreis. Das bedeutet, dass du mal eben 6 Meter (oder mehr) zusätzliche Kabel in deinem Auto für das Amperemeter verlegst.

      Wenn du da nun ein relativ dünnes Kabel nimmst, schaltest du einen Widerstand in die Leitung, der dir für alle Verbraucher, die an Klemme 30 hängen (also eigentlich alle bis auf den Anlasser), einen Teil der Spannung nimmt. An in Reihe geschalteten Widerständen fällt ein Teil der Gesamtspannung ab.

      Darum ist es notwendig, ein Kabel zu verlegen, das einen möglichst geringen Widerstand darstellt. Die 6mm^2 klingen daher ganz vernünftig.

      Die Frage mit dem zu kurzen Kabel verstehe ich nicht ganz. Aber Quetschverbinder sind ohnehin nicht der Weisheit letzter Schluss. Wenn es nicht anders geht, sollten die Dinger schon richtig gut verquetsch sein. Ich löte ja auch mal ganz gern.



      Mit der zweiten Frage meinte ich eigentlich, ob sich bei einer Kabelreparatur mittels Quetschverbinder der Wiederstand verändert
      Ich bin klein,
      mein Sound ist rein,
      soll niemand mit fahren,
      als Rolli allein.
    • Original von Rollicento
      Mit der zweiten Frage meinte ich eigentlich, ob sich bei einer Kabelreparatur mittels Quetschverbinder der Wiederstand verändert
      Jede Quetschverbindung erhöht den Widerstand.
      Dauerhaft gute Verbindungen sind nur durch Crimpen oder Löten möglich.
      All parts must swim in oil :roll:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ()

    • Original von Andre
      Wenn Du zwei Leitungen mit Quetschverbinden,
      verbindest veränderst Du nicht den Querschnitt.
      Und löten würde ich schon mal garnicht.
      Und wenn eine Leitung in 2,5 verlegt wurde musst Du
      nicht auf 4 mm Quadrat gehen.
      Das ist nicht nötig.

      Es macht schon sinn den Querschnitt bei einer deutlichen Verlängerung des Kabels beim Anschluss eines Amperemeters zu vergrößern.
      12. Berliner Fiat 500 Treffen
      8.-10. August 2014
      Schön wars, Nachlese unter www.panini-radente.de
    • Original von kleinerItaliener
      Original von Caruso
      Der kleineItaliener brachte neulich zum gemeinsamen Schrauben interessante Kabelverbinder (aber nicht für 6 mm^2) mit, die aus Schrumpfschlauch mit Lötzinnfüllung bestehen. Das Lötzinn ist zunächst zu einem Ring geformt, dann schiebt man die Kabel hinein und macht alles heiß, bis das Lötzinn in die Litzen fließt - Fertig. Hat mir gefallen!


      Löt-Schrumpfschlauch:

      Hab icke gekoof bei Tip Autoteile tipauto.de/ in Bärlin.

      Gibt es aber auch hier z.B. :daumen:

      amazon.de/Verbinder-0mm%C2%B2-…wasserdicht/dp/B001CDMZ0C
      Oder EBAY 130341546821
      Achtung!Beiträge können Spuren von Ironie,Uran,purer Boshaftigkeit,Fachwissen und Erdnüssen enthalten!
    • Original von Klaus
      Original von jw500
      Wenn ich es aber richtig sehe, willst Du ein Amperemeter vorne im Fahrersichtbereich haben, das hinten angeschlossen wird und dann 3m nach vorne und wieder 3m zurück gelegt wird.
      Du kannst dir ein paar Meter Kabel sparen, indem du das Amperemeter einerseits direkt an der Batterie und andererseits direkt am Sicherungskasten anschließt. In dem Fall dürften auch 2,5 oder 4 mm² ausreichen, weil die Gesamtkabellänge nicht wesentlich größer wird. Dann musst du nur das Kabel vom Anlasser zum Regler durchtrennen, weil sonst das Amperemeter nix anzeigt.


      Wie schließe ich das an nach deinem Vorschlag?
      Momentan gehe ich vom Regler (30) an den 1. Kontakt des Amperemeters, dann vom 2. Kontakt des Amperemeters an den Anlasser.
      An welche Sicherung muß ich nach deinem Vorschlag am Sicherungskasten gehen und von welchem Kontakt aus? Welcher Kontakt wird mit der Batterie verbunden und von welchem Kontakt gehe ich zum Anlasser? (Bin halt ein Elektro-Dummi) ?(
      Ich bin klein,
      mein Sound ist rein,
      soll niemand mit fahren,
      als Rolli allein.
    • Original von Rollicento
      Momentan gehe ich vom Regler (30) an den 1. Kontakt des Amperemeters, dann vom 2. Kontakt des Amperemeters an den Anlasser.
      An welche Sicherung muß ich nach deinem Vorschlag am Sicherungskasten gehen und von welchem Kontakt aus? Welcher Kontakt wird mit der Batterie verbunden und von welchem Kontakt gehe ich zum Anlasser?
      Der Anschluss, der an den Anlasser gehört, kommt direkt an Batterie-Plus.

      Der andere kommt am Sicherungskasten an Sicherung 1 wo das dicke rote Kabel ankommt (geht vom Sicherungskasten direkt weiter zum Zündschloss). Das ist genau das Kabel, was hinten am Regler an 30 angeschlossen ist.

      Das braune Kabel zwischen Anlasser und Regler-30 muss dann entfernt werden.
      All parts must swim in oil :roll:

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von ()

    • Benutzer online 1

      1 Besucher