Kurbelwelle auswuchten

    • Warum willst du bei einem Boxermotor ddie KW wuchten?
      Die Massen heben sich doch gegenseitig auf!
      Ändert du da was gravierendes am Kolbengewicht oder
      an den Pleuel?

      Die Formel für das Meistergewicht kann ich dir geben
      Auswuchten tun gute Zylinderschleifereien.

      Ralf
    • die formel würd mich auch mal interessieren, weil ich hab für meinen geschmack da auch noch deutlich zu viel schwingungen oberhalb von etwa 5500 U/min.

      dynamisch wuchten macht bei nem 2-zyl-boxer schon sinn, da sich die massen eben leider nicht perfekt aufheben, da die pleuel ja nun eimal hintereinander sitzen und somit die massen von pleul/unwucht die welle um eine achse zwischen den pleuel drehen wollen.

      das macht da doch sogar mehr sinn als bei nem 4-zylinder-motor, bei dem die mittleren zylinder gleichlaufen und die äußeren endgegengesetzt arbeiten. bei dem würde ein statisches wuchten ja reichen.

      zugegeben: kein vergleich zum 2-zyl-reihe

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    • Um Martins Ausführung noch ein wenig zu ergänzen:
      Die 2-Zyl. Boxerwelle ist auf der Längsachse nicht wuchtsymetrisch. Das bedeutet, dass wenn die Welle nicht mit den entsprechenden Meistergewichten gewuchtet ist, ein Kippmoment auf die außen liegenden Hauptlager wirkt.
      Gegenbeispiel 4 Zyl. Reihenwelle: Wenn mann diese Welle in der Mitte durchschneidet, hat man auf der Linken Seite das Gleiche wie auf der rechten. Die Welle kann also ohne Meistergewichte gewuchtet werden.

      Die "Formel" für die Meistergewichte ist einfach: Das Meistergewicht, das auf einem Hubzapfen montiert werden muss, besteht aus den rotierenden Massen und 50% der oszillierenden Massen. Schwierig ist lediglich, das Pleuel so auszuwiegen, dass man die beiden Massen getrennt hat. Außerdem muss das Meistergewicht im Durchmesser nicht größer als der Hub der Welle sein, da sonst ein Teil des Meisters negativ wirkt und die Meistermasse größer ausgelegt sein muss. Dafür ist die geometrische Formel in der Tat ein wenig komplizierter.

      Torsten
    • Original von Torsten
      ...Die "Formel" für die Meistergewichte ist einfach:...
      ...Schwierig ist lediglich, das Pleuel so auszuwiegen, dass man die beiden Massen getrennt hat........


      Jau, da hast Du wohl recht. Zwar kann ich das Pleuel wiegen und auch beide Lagerstellen einzelnd -> Schwerpunktlage, aber welcher Anteil ist nun als rotierend und welcher als rein oszilierend zu betrachten? Was is´mit den Kolben als oszilierende Masse?

      Nur noch mal zu Deiner Anmerkung: "Außerdem muss das Meistergewicht im Durchmesser nicht größer als der Hub der Welle sein, da sonst ......" . Ist zwar realisierbar, aber macht das beim Wuchten einen Unterschied? Zählt da nicht einfach die Masse und die Lage des Massenschwerpunkt der Zusatzmasse, der bei nem Drehteil immer in der Mitte liegt? Sollte nach Steiner doch wurscht sein. Hmmm? Egal! Bei den "kleinen" Pleuel wird das auch ohne Überschreitung des Hubs ( halben Hubs ) gehen.

      Fragen über Fragen. ?(

      luigivuitoni: Nen Betrieb zu finden, der mir das Ding wuchtet ist nicht das Thema. Nur eben will keiner mehr bei und die Meistergewichte festlegen. Herstellen könnte ich die ja eben mal. Brauch halt nur Angaben nach welchen Werten.

      derFräsenralf: Fax is nen bisschen schlecht. Besser wär scannen und per E-Mail an martin@iglippe.de, oder einfach mal Buch und Seitennummer posten. Notfalls Fax an mein Handi (0172 / 5239773), ich leite das dann auf der Arbeit (wenn ich wieder da bin) auf nen Faxgerät weiter.

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    • Faxe sind durch

      @ Spoktor bitte funktionierende Faxnummer angeben
      Da meldet sich immer eine nette Stimme und nicht das PEEEEEP.

      36 Seiten scannen ist doof. Den Stress tue ich mir nicht an.
      Lieber geh ich in den Keller und poliere die Ventile für mein neustes Projekt.

      415 g ist übrigens das Meistergewicht für die originalen 126 Motoren.

      Veränderungen: Leichtere Kolben einfach die Hälfte des Differenzgewichts vom Kolben am Meistergewicht entfernen.

      Formel für Boxermotoren
      Meistergewicht = Masse des rotierenden Teils
      ( Unteres Pleulauge Komplett verschraubt mit Lagerschalen und Ölgewicht)
      Plus die Hälfte der ozillierenten Masse
      ( Kolben mit Ringe, Kolbenbolzen, Kolbensicherungen
      oszillierender Teil des Pleuls)

      Das Pleuel mit zwei Schweißdrahtstützen in seinen Augen auf einem ebenen Tisch aufstellen.

      Einfach die Briefwaage mal KWseitig, dann Kolbenseitig
      drunterstellen. Die Gewichte sollten dann zusammen das Gesamtgewicht haben. Alles klar?

      Ich hab das bei einer selbst gefertigten KW aus
      42 CR MO4 bis auf 2 g genau gemacht.
      Der Motor dreht wie eine Turbine 8400 U/min.
      Ist aber kein FIAT sondern bewegt einen Kart
      gut 50 PS bei einem Gewicht von 100 kg.
      Das macht Laune! :daumen:





      Ralf
    • Masse des Gegengewihts

      Ich hab mal in einem meiner "Heftchen" ein wenig nachgelesen. Dubbel 14Aufl. hieß das Taschenbüchlein.

      Jetzt ist zwar "mo" und "mr" klar und auch wie ich die Massen ermittel, aber auf Seite 721 is ne Tabelle zu unterschiedlichen Motortypen. Da steht zum Thema Gegengewicht:

      2 Zyl. - Reihe = Fr + 0.5 P1
      2 Zyl. - Boxer < Fr + 0.5 P1
      (4Zyl. Boxer <<Fr + 0.5 P1)

      mit Fr = mr x r x omega² und P1 = mo x r x omega²

      Somit sind Eure Angaben für nen Reihenmotor alá 126 zwar bestens, aber was stell ich jetzt mit nem Boxermotor an? Weil das "<" is nun echt ne blöde Angabe. :frown:

      Werd wohl mal bei den BMW-Tunern anklingeln müßen.

      Oder hat jemand nen Buchtip, der etwas ausführlicher den Boxer behandelt?
    • Massenausgleich

      Hallo Martin,
      Ich denke, dass der Dubbel hier das Thema Massenausgleich und nicht das Thema Wuchten behandelt. Deshalb unterscheidet er auch nicht zwischen Reihen 2-Zyl Wellen und Reihen 4-Zyl. Wellen. Die 4 Zyl. Reihen - Wellen können zwar ganz ohne Meistergewichte gewuchtet werden, jedoch sollen auch dort die Wangen auch so ausgelegt sein, dass die rotierenden Massen und 50% der oszillierenden Massen ausgeglichen sind. Wäre dies nicht der Fall, hätte man innerhalb der Welle große Biegebelastungen, da die sich kompensierenden Zylinder nicht gegenüberliegen.

      Bei einem Boxermotor ist es aber so, dass die Hubzapfen, welche sich ausgleichen, in Z-Achse keinen großen Abstand haben. Deshalb kann man bei der konstruktiven Auslegung zugunsten eines kleineren Wellengewichtes die Ausgleichsmassen verkleinern. Dies ist bei einem 4 Zyl. Motor noch mehr der Fall, als bei einem 2- Zyl. Motor.
      Wenn du jetzt deine Welle nachwuchtest, weil du Schwingungen im Motor hast, dann solltest du nach der ganz normalen Ausgleichsformel wuchten.

      Übrigens, wenn du deine Pleuel mit recht einfachen Vorrichtungen auswiegst, dann ist es wichtig, dass deine Aufnehmer wirklich zentrisch in den Bohrungen sind. Weniger wichtig ist, dass das Pleuel genau Waagerecht hängt. Da würde nur ein kleiner Fehler reinkommen.

      Torsten
    • Der Dubbel unterscheidet da schon zwischen 4 und 2 Zylinder Reihe, genauso wie zwischen den Anordnungen der Hubzapfen. Geht da ja auch um das dynamische Verhalten und denen war auch aufgefallen, daß die Massen sich beim Boxer zwar theoretisch in der Summe aufheben, aber doch zu Schwingungen 1., 2., 3. und 4.-Ordnung (und x. ter) Ordnung führen. Deine Begründung (frei interprätiert): "Weniger, weil muß nicht umbedingt" leuchtet aber ein.

      Mir erschien das dynamische Wuchten jedes Zylinderns als Einzelstück betrachtet auch als am sinnvollsten. Immerhin will ich ja gerade die Schwingungen um die Senkrechte zur Drehachse und Kurbelachse weg bekommen. Im Prinzip muß da ja jeder "Zylinder" für sich erst einmal rund laufen.

      -> Erst statisch die Welle ohne Gewicht gewuchtet, dann angepasste Meistergewichte drauf und anschießend mit voller Beaufschlägung dynamisch feinstgewuchtet. Hab da auch mit nem Betrieb bei Berlin gesprochen, der das genauso machen wollte. Werd mal am Ball bleiben. Ich soll übrigwens auch die Schwungscheibe und die Riemenscheibe beitun, von wegen am Ende das Gesammtgebilde prüfen.

      Wiegen geht übrigens sehr präzise mit nem Kolbenbolzen, zwei Haarlinealen und ner Briefwaage.
      Der Bolzen liegt dabei mit dem vollen Gewicht auf den Kanten der Lineale und kann im Prinzip frei rollen. Das Pleuel sollte beim Wiegen der KW-Seite aber doch schon halbwegs in der Waagerechten über der Waage liegen, sonst stimmt der Messwert nicht wirklich. (Zugegeben eine kleine Abweichung wär nicht mehr nachweisbar)

      So hab ich die Dinger auf ein gleichmäßiges Gewicht und eine Gleichmäßige Verteilung gebracht. Immerhin 4 Gramm am Kolben und 8 Gramm an der KW-Seite weg.

      Wär aber in diesem Fall auch egal, da ich die Pleuel und die Kolben wohl einfach mitschicke.

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    • Hallo Martin,
      wir müssten uns irgendwie darauf einigen, dass wir uns nur um die Schwingungen 1. und 2. Ordnung kümmern, sonst spiele ich nicht mehr mit... Natürlich können auch die anderen beachtenswert sein, vor allem, wenn sie sich in bestimmten Drehzahlbereichen überlagern, aber ich finde, wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Wenn man den 2. Kurbelwellenschwingungsbruch in Folge hat, sollte man sich da vielleicht Gedanken machen, wobei man dann eher empirisch, sprich über Schwingungsanalyen am Prüfstand weiterkommt. Da kann man dann auch noch gleich seinen Ventiltrieb mit auswerten. Kostet auch nur 5 große Scheine, wenn man den Schwingungsdoktor mit seinem Köfferchen einfliegen lässt. :)
      Warum willst du deine Welle erst statisch wuchten, wenn du sie hinterher eh dynamisch wuchtest? Es macht evtl. Sinn, seine Welle ohne Meistergewichte fehlzuwuchten. Dann kann man sich das Bauen der Meistergewichte sparen und wuchtet so, dass am linken Auflager in Hubrichtung eine definierte Restunwucht bleibt und am rechten Auflager 180° dazu die gleiche Restunwucht. Aufgrund der großen Restunwuchten und der schlecht einzuhaltenden Winkellage wäre es allerdings dann sinnvoll, hinterher noch einmal statisch zu wuchten. Andersherum verstehe ich das allerdings nicht.

      Wenn du mir die Hublagerbreite, -Durchmesser und den Hub von dem öddeligen Puch sagst, kann ich mal gucken, ob meine 500er Meister passen. Wenn ja, könnte ich dir ggf. deine Welle preisgünstiger wuchten als der Betrieb in Berlin. Bin auch immer dankbar über Kompensationsgeschäfte. Für die Abwicklung dann aber bitte mail...

      Torsten
    • Ne, schon klar. Ich wollte auch gar nicht versuchen den X-ten Grad wegzuwuchten. Kann ja eh nicht funktionieren bei DEM VENTILTRIEB ;) .... Sollte ja nur beschreiben, wie der allseits beliebte Dubbel die einfachsten Themen solange verallgemeinert und mit Integralen beschreibt bis nur noch ein Dr. der Mathematik überhaupt versteht was gemeint ist.

      Das mit dem Wuchten bei Dir klingt klasse. Meistergewichte kann ich dazu gerade mal passend zu Pleuel und Kolben selber basteln. Bezahlung in Naturalien bekommen wir dann wohl auch noch hin. Werd Dich mal anmehlen die Tage.

      Bis denne, Danke

      Erst statisch (Welle, Schwungscheibe, Riemenscheibe), dann dynamisch kam übrigens von der Wuchtbude bei Berlin. Zu den Massen sagt übrigens auch Schenck (Wuchtmaschinenbauer) Gegengewicht = rotierend + 1/2 oszilierend

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    • wenn bei 7500 1 min die dritten im gesicht bleiben bin´ich zufrieden wuchte meinen visakram statisch reicht !!! wenn jemand zuviel kohle hat soll der das anders machen euer alter gebissträger wolti
      Achtung!Beiträge können Spuren von Ironie,Uran,purer Boshaftigkeit,Fachwissen und Erdnüssen enthalten!
    • Kurbelwelle auswuchten

      Hallo,

      Möchte dieses Thema noch mal neu aufrollen.

      Wo kommen eigentlich die 415 Gramm Meistergewicht für den 126 er Motor her?

      In meinem Fall sehen die Einzelgewichte wie folgt aus:

      Kolben (77 mm) 302,70
      Kolbenbolzen 75,20
      2 Sicherungsringe 1,6
      Kolbenring 1.Nut 7,8
      Kolbenring 2.Nut 10,17
      Kolbenring 3.Nut 13,95
      oszillierender Teil Pleuel 95,45
      gesamt oszilierend 506,87
      davon 50% 253,435
      rotierender Teil Pleuel 325,57
      2 Pleuellagerschalen Std. 33,92
      Meistergewicht 612,925

      Zu 415 Gramm ein ganz schöner Unterschied

      Nun zur eigentlichen Frage.

      Was ist mit dem Hohlraum der Kurbelwelle der im Betrieb ja mit Öl gefüllt ist.
      Füllt man Diesen beim auswuchten der Kurbelwelle auch
      mit Öl?

      Bin mal gespannt wie Ihr das seht.
    • Original von graue Maus
      Was ist mit dem Hohlraum der Kurbelwelle der im Betrieb ja mit Öl gefüllt ist.
      Füllt man Diesen beim auswuchten der Kurbelwelle auch
      mit Öl?


      Das Spielt in dem Sinne auch keine rolle, weil Öl immer die gleiche Dichte hat.
      Es kann sein, das ich irgenndwas durcheinander bringe, wenn ja, lass ich mich gerne besser belehren.
    • Original von Fiatos
      Kann schon richtig sein, wie du das da aufführst. Das würde erklären, warum der 650er Motor so schlecht läuft im gegensatz zum 600ccm Motor.
      Meistergewicht ist doch das Gegengewicht oder?


      Meistergewichte sind Gewichte, die anstelle der herumschlackernden Pleuel an die KW gebastelt werden, damit man sie dann dynamisch auf Null wuchten kann (hoffentlich stimmts...)

      Das Gegengewicht ist das Gegengewicht, Meistergewicht ist es nicht, s.o.

      Fabian500: Ich glaube nicht, dass die Dichte von Öl immer gleich ist...
    • Es geht mir nicht um die Dichte sondern um das Gewicht des Öles welches ausserhalb der Hauptlagermittelachse ist und somit m.E. zu dem Gewicht der rotierenden Massen beiträgt.
      Vielleicht sehe ich das auch falsch, aber die Experten werden uns das noch wissen lassen.
    • Ich denke mal, das ein vernünftiges Meistergewicht das fehlende Öl sicher auch kompensieren würde.
      Aber vielleicht kommt die Hohe Differenz daher, das Fiat immer die selben Kurbelwellen für 500/600/650 cmm verbaut. (war doch so, oder?)

      Wie Fiatos schon sagt, deshalb der hüpfende Lauf bei 650ern.

      Was wiegen die Sachen denn bei 500 und 600 ccm?

      Ansonsten, kann man nicht aufgrund der gemessenen Gewichte ein neues Meistergewicht fertigen, und dass zum wuchten benutzen?

      Weil dann muss der Motor ja rund laufen.

      Gruß,
      Brandse
      Wer nicht schreibt, wird nicht zensiert! :mad:
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