Noch immer wurde keine einzige Zündung eines Motors über die Steuerung ausgelöst, aber es geht trotzdem weiter. Nämlich mit der Bediensoftware, die zurzeit folgende Oberfläche hat:

HEYoPlex.jpg

Über dieses Windows-Tool lässt sich die HEYoPlex vollständig konfigurieren. Die Zündkennlinien und alle weiteren Parameter können über diese Oberfläche definiert werden. Konfigurationen können auf Platte gespeichert werden und natürlich auch zurück gelesen werden. Über eine USB-Verbindung zwischen HEYoPlex und dem PC werden die Daten auf die Steuerung übertragen und können auch von der Steuerung gelesen werden.

Wohlgemerkt: Dieses Tool ist nicht zwingend zum Betrieb der HEYoPlex erforderlich, da alle Einstellungen auch über die drei Tasten an der Steuerung vorgenommen werden können. Aber insbesondere zur Archivierung besonderer Konfigurationen ist es natürlich ganz nett.

Wer schon mal mit dem Tool rumspielen möchte, kann es sich hier herunterladen. Es handelt sich um eine gezippte exe-Datei, die keinerlei Spuren auf dem PC oder in der Registry hinterlässt. Die Datei befindet sich auf meinem Firmenserver - für Virenfreiheit verbürge ich mich.

Viele Grüße
Helmut

Jede Zündanlage braucht ja irgendwo eine Referenz, also einen Wert, mit der die Zündung im Leerlauf arbeitet. Für unsere Autos sind 10° Frühzündung als Einstellwert vorgegeben. Die Grundeinstellung wird bei der mechanischen Zündung durch Drehen des Zündverteilers eingestellt und bei Zündungen, die über Kurbelwellensensor arbeiten, durch Veränderung der Sensorposition.

Elektronische Zündsteuerungen haben den Vorteil, dass sie bei sehr geringen Drehzahlen den Zündzeitpunkt in Richtung spät verschieben können, um das Anlassverhalten zu verbessern. Die HEYoPlex z.B. zündet bis 350 rpm mit 0° Zündwinkel. Auch diesen Wert könnte man noch einstellbar machen, habe ich aber zunächst drauf verzichtet.

Ja! Kein Problem. Die HEYoPlex orientiert sich an der 10°-Triggernocke und "vermisst" die Lage der anderen beiden Nocken. Wer will, kann sich auch andere Triggerscheiben basteln. Es müssen dabei nur zwei Randbedingungen eingehalten werden: Es müssen drei Nocken sein und der größte Winkel zwischen den Nocken muss der zwischen der 10°-Nocke und der in Drehrichtung nächsten Nocke sein.

Was die einzelnen Nocken bewirken, habe ich im Beitrag Nr. 95 dargestellt.

Grüße
Helmut

Ja ... am Virenscanner. Auch muss man das Programm nicht mit Administratorrechten öffnen.

Man sollte den gewünschten Leerlauf-Zündzeitpunkt auf jeden Fall über die Sensorposition einstellen. Zwar ist es theoretisch auch möglich, eine andere Referenz (z.B. OT) zu wählen und dann auf die gewünschte Position (z.B. 6°) zu rechnen, man wird aber auf diese Weise im unteren Drehzahlbereich nie einen exakt sauber stehenden Zündzeitpunkt erreichen, da die dynamischen Einflüsse einfach zu groß sind.

Wenn die Leerlauf-Sensorposition auf einen Wert kleiner 10° eingestellt wird, müssen die Kennlinienpunkte natürlich entsprechend korrigiert werden, bei 6° z.B. müssten jeweils 4° pro Kennlinienpunkt hinzu addiert werden. Meinst Du, ich sollte die Software noch entsprechend anpassen? Oder wäre das am Ende für die Meisten eher verwirrend?