Da viele Leute Probleme mit der Elektrik haben und bei Fehlern wild irgendwo irgendwas rumprobieren (was meist nicht hilft), versuche ich mal, etwas Licht ins Dunkel zu bringen und die Elektrik allgemein und die des Fiat 500 im Speziellen zu erklären.
Alle Schaltbilder und Erklärungen beziehen sich generell auf den weit verbreiteten 500F in der italienischen Ausführung. Meist passt das dann auch auf den 500D und die Giardiniera. Auf die Spezialitäten des 500R, 500L und die deutschen Ausführungen gehe ich ganz am Schluss ein.
Als Grundlage muss man zuerst verstehen, was Spannung, Strom und Widerstand bedeuten. Haben ja eigentlich alle mal im Physikunterricht gelernt, aber oft schnell wieder vergessen.
Spannung [V] ist das, was nötig ist, um einen Strom [A] fließen zu lassen. Spannung ergibt sich aus einem Unterschied an elektrischer Ladung, d. h. einem Überschuss an Elektronen z.B. am Pluspol der Batterie gegenüber dem Minuspol *). Dieser Elektronen-Unterschied gleicht sich aus, indem ein Strom von Plus nach Minus fließt. Das geht aber nur, wenn eine elektrische Verbindung zwischen Plus und Minus besteht. Diese Verbindung kann ein Kabel sein, aber damit wäre der Ausgleich sehr schnell hergestellt (und damit die Batterie leer) ohne dass man davon einen Nutzen hat. Wir wollen ja mit dem Strom z. B. Glühlampen leuchten lassen. Glühlampen haben i. d. R. einen höheren Widerstand als Kabel und setzen diesen Widerstand dem Stromfluss entgegen. Deshalb findet der Potentialausgleich langsam statt und außerdem leuchtet's noch; das ist ja das, was wir wollen. Je heller es leuchten soll, desto niedriger ist der Widerstand der Lampe, umso höher ist der Strom und umso schneller ist die Batterie leer.
Das ist, einfach erklärt, das Ohmsche Gesetz:
Je höher die Spannung [V] und je kleiner der Widerstand [Ohm], umso höher der Strom [A].
Man kann die Formel auch umstellen:
Wenn man also ein Strom fließt und ein Teil einen bestimmten Widerstand hat, dann bleibt an diesem Widerstand eine etwas Spannung hängen.
Das ist z.B. wichtig bei Steck- oder Schaltkontakten, die im Lauf der Zeit korridieren und damit einen höheren Widerstand als die optimalen 0 Ohm bekommen. Wenn durch einen solchen Kontakt ein Strom fließt, dann geht daran eine entsprechende Voltzahl verloren, die dann für den eigentlichen Nutzen (die Lampe) nicht mehr zur Verfügung steht.
Als nächstes muss man Schaltbilder lesen können, d.h. die darin verwendeten Symbole erkennen. Unsere Schaltpläne sind kaum mit den Standardsymbolen versehen und haben viele bildhafte Darstellungen, die das Wiedererkennen erleichtern. Außerdem steht ja immer dran, welches Teil was ist.
Als Beispiel für Standardsymbole sei hier die Innenbeleuchtung gezeigt.
006.jpg
Das gestreifte Dreieck (links) ist das Symbol für den Masseanschluss, also die Verbindung zur Karosserie. Diese Massesymbole muss man sich also so vorstellen, dass sie alle miteinander verbunden sind.
Der schwarze Balken in der Mitte ist ein Schaltkontakt (hier offen gezeigt, also ausgeschaltet) und der Kreis mit dem X drin ist eine Glühlampe.
Noch etwas zur Fehlersuche: Dazu ist ein einfaches Multimeter sinnvoll. Das einfachste reicht dazu völlig aus, denn auch einfache Geräte können Gleichspannungen bis 20V und Widerstände messen. Mehr brauchen wir nicht.
Beispiel: ebay 393067012128, es gibt auch noch billigere (aus China), die ebenfalls vollkommen ausreichen.
Jetzt kann's los gehen. Im nächsten Teil fangen wir an mit der Haupt-Versorgungsleitung von der Batterie bis zum Sicherungskasten.
*) Physikalisch ist es genau umgekehrt, aber für das technische Verständnis ist es so ausreichend erklärt.
Alle Schaltbilder und Erklärungen beziehen sich generell auf den weit verbreiteten 500F in der italienischen Ausführung. Meist passt das dann auch auf den 500D und die Giardiniera. Auf die Spezialitäten des 500R, 500L und die deutschen Ausführungen gehe ich ganz am Schluss ein.
Als Grundlage muss man zuerst verstehen, was Spannung, Strom und Widerstand bedeuten. Haben ja eigentlich alle mal im Physikunterricht gelernt, aber oft schnell wieder vergessen.
Spannung [V] ist das, was nötig ist, um einen Strom [A] fließen zu lassen. Spannung ergibt sich aus einem Unterschied an elektrischer Ladung, d. h. einem Überschuss an Elektronen z.B. am Pluspol der Batterie gegenüber dem Minuspol *). Dieser Elektronen-Unterschied gleicht sich aus, indem ein Strom von Plus nach Minus fließt. Das geht aber nur, wenn eine elektrische Verbindung zwischen Plus und Minus besteht. Diese Verbindung kann ein Kabel sein, aber damit wäre der Ausgleich sehr schnell hergestellt (und damit die Batterie leer) ohne dass man davon einen Nutzen hat. Wir wollen ja mit dem Strom z. B. Glühlampen leuchten lassen. Glühlampen haben i. d. R. einen höheren Widerstand als Kabel und setzen diesen Widerstand dem Stromfluss entgegen. Deshalb findet der Potentialausgleich langsam statt und außerdem leuchtet's noch; das ist ja das, was wir wollen. Je heller es leuchten soll, desto niedriger ist der Widerstand der Lampe, umso höher ist der Strom und umso schneller ist die Batterie leer.
Das ist, einfach erklärt, das Ohmsche Gesetz:
I = U ÷ R
, also Strom = Spannung durch Widerstand
.Je höher die Spannung [V] und je kleiner der Widerstand [Ohm], umso höher der Strom [A].
Man kann die Formel auch umstellen:
U = R • I
, bedeutet Spannung = Widerstand mal Strom
.Wenn man also ein Strom fließt und ein Teil einen bestimmten Widerstand hat, dann bleibt an diesem Widerstand eine etwas Spannung hängen.
Das ist z.B. wichtig bei Steck- oder Schaltkontakten, die im Lauf der Zeit korridieren und damit einen höheren Widerstand als die optimalen 0 Ohm bekommen. Wenn durch einen solchen Kontakt ein Strom fließt, dann geht daran eine entsprechende Voltzahl verloren, die dann für den eigentlichen Nutzen (die Lampe) nicht mehr zur Verfügung steht.
Als nächstes muss man Schaltbilder lesen können, d.h. die darin verwendeten Symbole erkennen. Unsere Schaltpläne sind kaum mit den Standardsymbolen versehen und haben viele bildhafte Darstellungen, die das Wiedererkennen erleichtern. Außerdem steht ja immer dran, welches Teil was ist.
Als Beispiel für Standardsymbole sei hier die Innenbeleuchtung gezeigt.
006.jpg
Das gestreifte Dreieck (links) ist das Symbol für den Masseanschluss, also die Verbindung zur Karosserie. Diese Massesymbole muss man sich also so vorstellen, dass sie alle miteinander verbunden sind.
Der schwarze Balken in der Mitte ist ein Schaltkontakt (hier offen gezeigt, also ausgeschaltet) und der Kreis mit dem X drin ist eine Glühlampe.
Noch etwas zur Fehlersuche: Dazu ist ein einfaches Multimeter sinnvoll. Das einfachste reicht dazu völlig aus, denn auch einfache Geräte können Gleichspannungen bis 20V und Widerstände messen. Mehr brauchen wir nicht.
Beispiel: ebay 393067012128, es gibt auch noch billigere (aus China), die ebenfalls vollkommen ausreichen.
Jetzt kann's los gehen. Im nächsten Teil fangen wir an mit der Haupt-Versorgungsleitung von der Batterie bis zum Sicherungskasten.
*) Physikalisch ist es genau umgekehrt, aber für das technische Verständnis ist es so ausreichend erklärt.
All parts must swim in oil