NOS Stauchbuchsen oder Repro?

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    • Aua. Ich hoffe Du hast für den Versuch eine gute, neue, seltene, gesuchte, originale Buchse genommen.

      Doktorarbeit? Zumindest wenn versucht wird die feinen Unterschiede zwischen den guten und den schlechten Buchsen zu ermitteln, bzw. eine Alternative zu fertigen schadet es nicht die Physik auch möglichst wirklichkeitsnah zu betrachten.

      Udo: Du musst ja nicht die Eigenfertigung einbauen. Tu ich ja auch nicht. Auch ich kann mit dem marktüblichen "guten" Buchsen leben. ... dank langem Hebel.
      Dass es hier und da schon einmal kleinere Probleme, wie abgefallene Räder und so gab ist ja aber leider eine Tatsache.
    • genau der lange Hebel ist das Problem!

      die meisten trauen sich einfach nicht.

      nur in seltenen Fällen die Buchse

      wer hat's noch geschafft das Gewinde aus der Mutter zu reißen?

      weil dann ist es wirklich die Buchse

      hab kein Doktor und kein Professor Titel

      aber eben einen langen Hebel und erfahrungen gesammelt.
    • Siehst Du, Udo? Da haben wir die Probleme ja langsam zusammen gefasst:

      - Ist die Buchse zu steif, reißt Du das Gewinde raus, oder bekommst das Spiel nicht eingestellt.
      - Ist die Buchse zu weich, reicht die Spannung nach dem Sacken nicht mehr um die Mutter sicher zu halten.
      - Ist die Buchse zu dünn, bzw. das Material zu spröde, würde sie einreißen (...u.U. so, dass Du das nicht einmal siehst) und ebenfalls versagen.
      - Ist die Buchse zu lang, wird sie sich zu stark verformen und ebenfalls keine Spannung mehr auf die Mutter bringen.

      Letztendlich soll die Buchse zwei Aufgaben übernehmen:

      1. Sie soll das Lagerspiel einstellen. Das geht auch mit auf Maß gedrehte Buchsen, ist dann aber fummelig.
      2. Sie soll den Großteil der zur Sicherung der Mutter benötigten Spannung aufnehmen, sodass diese Kraft nicht auf die Rollkörper im Lager wirken. Sie muss also bei gestauchter, oder eben angepasster Länge noch elastisch verformbar sein, aber dabei noch steif genug.

      Wenn nun jemand sich Gedanken um eine Eigenfertigung macht, dann doch bitte wirklich akademisch! Alles andere wäre fahrlässig! Daher finde ich persönlich die unterschiedlichen Betrachtungen hier ausgesprochen sinnvoll und wichtig. Ich möchte nicht bei einer Ausfahrt hinter dem Wagen herfahren, der irgedwas hingeferkeltes eingebaut hat!

      So. Genug für heute. Geh jetzt Wohnwagen zurümpeln, sonst wird das nie was mit der Pfalz.
    • steyr-martin schrieb:

      Schön bunt. Allerdings am Ende immer noch unter vollem Druck, da sehe ich die "Zugspannung" irgendwie noch nicht. Theoretisch sollte die Strecke an der Außenkante, wegen der "Außenkurve" und dem größeren Umfang an der Beule, länger werden was zwangsläufig zu einer Dehnung und somit Zugspannung führen müsste. An der "Spitze" der Beule und an den Übergängen müsste sich die Farbe irgendwie über blau hinaus ändern. (...oder sind die Spannungen noch als elastische Verformung dargestellt?

      Ich hab mich darüber auch gewundert und erst im Ergebnis der 3 Hauptspannungen gesehen, was an der Stelle der Beule passiert. Die Buchse steht in axialer Richtung quasi nur unter Druck (Udos Worte). Bei der Beule zwar unterschiedlich im radialer Richtung wie in deinem mittleren Bild, aber immer noch rein Druck bei dieser Verformung. Der Zug entsteht im Bereich der Beule in tangentialer Richtung. Es ist also kein einachsiger sondern ein zweiachsiger Spannungszustand.

      (Zum Thema Inventor FEM: die kann nur lineare Zustände rechnen, also kleine Verfomungen und rein elastisch.)

      So, jetzt gehts erstmal in den Urlaub und der Rechner bleibt aus. Interessant wirds ja wieder wenn das Material bekannt ist.

      Und ansonsten können wir doch zur nachfolgenden Diskussion nur festhalten: Theorie und Praxis machen nur gemeinsam Sinn! :thumbsup:
    • steyr-martin schrieb:

      Dass es hier und da schon einmal kleinere Probleme, wie abgefallene Räder und so gab ist ja aber leider eine Tatsache.
      Das stimmt,
      aber ob das dann wirklich immer an der schlecht gestauchte Buchse liegt, ist ja noch eine ganz andere Frage.
      Mögliche Ursachen, um die Mutter auf dem Achsstummel zu verlieren, könnte auch eine schlecht ausgeführte oder fehlende Sicherung sein.
      Meine Erfahrung
      :auto:
    • Klaus schrieb:

      kombinovize schrieb:

      ...könnte auch eine schlecht ausgeführte oder fehlende Sicherung sein.
      Wenn die Mutter sich lockern will hilft auch die korrekte Sicherung per Splint nicht mehr.
      dann hätte Fiat die nicht gesichert und da eine normale Mutter drauf gedreht

      die Sicherung verhindert schon das los drehen, oder gegen verlieren würde Martin jetzt sagen.
      Nur wenn man lange genug Geräusche oder klappern ignoriert versagt die auch irgendwann.
    • Ich vermute, da der Ruckdämpfer etwas Luft in der Verzahnung des Achsstummels hat, bewegt sich die Mutter um das Spiel bei Lastwechsel hin und her.
      ich habe es schon min 5x an dem Trieblingsmutter im Getriebe gesehen (gleiche Art der Sicherung) bei den der Splint durch die Mutter ab gescheuert wurde und 2x an den Ruckdämpfern, hier mit Radverlust unf 2x ohne Radverlust.
      Eine richtig vorgespannte Stauchbuchse und wenig Spiel in der Verzahnung verhindert das losdrehen.
      Ich sichere die Achsstummelmutter immer mit Schraubensicherungslack (Locktide) zusätzlich.
      Die exakt nachgefertigte Stauchbuchse wird das Problem nur zum Teil beheben.
      Bevor i mi aufreg, isch mer's lieber Egal.
    • Mach ich ja bekanntlich nicht gern, aber da muss ich dem Ralf leider uneingeschränkt Recht geben. Gegen das Lockern hilft weder Splint noch verquetschen. Gegen Lockern hilft nur fest.

      Der Stift hält dann zwar noch einen ganz kurzen Moment, schert aber irgendwann ab und die Mutter ist Geschichte. Vermutlich aus diesem Grund hat Fiat ja später auch nen Schlitz zum Verstemmen reingebastelt. Schlecht für das Gewinde, aber die verformte Stelle "bremst" das Verlieren eben die ganze Zeit bis die Mutter abfällt. So hast Du Zeit zum Anhalten, wenn es rumpelt, wie Udo richtigerweise vorschlug.
    • "Gut Ding braucht Weile"
      Durch Urlaub der Laborantin etc. hat sich das nun doch eher hingezogen mit der Spektralanalyse und Härteprüfung der originalen FIAT Stauchbuchsen.

      Mir liegt nun das Ergebnis der Stahlanalyse vor, und ich bin erstaunt über den "Wald und Wiesenstahl", der da von Fiat eingesetzt wurde :lil:
      Ein kaltgezogenes, nahtloses Rohr, was ja im Vorfeld schon eher klar war.
      Die Härtewerte sind.......wie soll ich sagen....sehr weich, und die Zugfestigkeit und Streckgrenze eher gering.

      Bitte habt Verständnis dafür, dass ich hier die ermittelten Werte nicht veröffentlichen möchte.
      Wie ja hier schon erklärt, wird eine Produktion der Stauchbuchsen anhand der nun ermittelten Werte und Maße nicht das Problem sein, sondern das WER MACHT DAS, und WER ist dazu bereit, auch die Produkthaftung dafür zu übernehmen.

      Somit: wenn das jemand machen möchte, und alle hier im Forum dann auch dadurch profitieren, Stauchbuchsen zu bekommen, die passen und sich "gut" und ohne Abdrehen stauchen lassen, überlasse ich alle ermittelten Werte und Maße gerne kostenlos.

      Also: Freiwillige vor :D
    • Udo500 schrieb:

      Vermutlich wird auch ein solches weiches Material zu bekommen eine Herausforderung werden ?
      Ich denke nicht, denn ich habe kurz (nicht ausführlich ;) ) das www befragt. Dieses Rohrmaterial gibt es sogar auch in kurzer Stangenware (1 oder 3, aber natürlich auch 6 Meterstangen).
      Sollte daher keine Herausforderung sein. Man muss natürlich schauen, wo, wer, zu welchem Preis, welche Oberfläche etc.........
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