betriebswarmer Motor ruckelt und geht aus

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    • So, ich muss das hier doch nochmal hochziehen:

      Ich bin ja ca 140km problemlos gefahren und dachte schon, der Fehler ist weg. Dann wollte ich auf eine Oldtimerfahrt und bereits nach etwa 3-5km hatte der :veryangry: Fiat an einer Steigung wieder leichte Ruckler und keine Leistung, lief aber weiter. Nach etwa weiteren, mit immer mal wieder auftretenden Rucklern 25km war dann entgültig Schluss. Nach etwa 20-30min sprang er auch an, um dann nach 2km wieder auszugehen.

      Ich habe jetzt eine Heyoplex verbaut (ruckelt immer noch, also Zündund ist es nicht) und die Zündung auch so gut wie möglich abgeblitzt. So gut wie möglich deshalb, weil der Wagen auch keinen stabilen Leerlauf annimmt. Danach hab ich den überholten 500D-Vergaser gegen einen 500F vom Schlachtmotor getauscht. Beide Vergaser wurden zerlegt, im Ultraschallbad gereinigt und mit einem Überholsatz zusammengebaut. der "D" bekam den großen Überholkit, der "F" den kleinen.
      Der Leerlauf lässt sich mit dem aktuellen Vergaser nicht unter 1300rpm (laut Zündlichtpistole*, DZM hat der ja nicht) drücken. Zwischendrin tourt er auch selbstständig mal wieder auf 2000rpm hoch, um im Anschluß fast abzusterben, wenn man ihn so vor sich hintuckern lässt. Dieses Phänomen macht er allerdings mit beiden Vergasern.

      *Die Pistole zeigt 2600-3000rpm an wegen der Doppelfunken-Zündspule, daher muss man den Wert halbieren
    • 2. Teil wegen der Buchstaben-Begrenzung

      Was noch erwähnenswert ist:
      Gleich nach Verbau der Heyoplex sprang er sofort an und lief relativ gut. Inzwischen springt er immer schlechter an und man muss ihn dann 1-2min so laufen lassen, weil er kein Gas annimmt bzw sich verschluckt und ausgeht. Allerdings läuft er in der Zeit nur auf 1-1,5 Zylinder und das auch nur knapp oberhalb der Absterbegrenze. Die Ladekontrolleuchte brennt auch während dieser Zeit.

      Gestern hab ich eine Lambdasonde eingebaut, um zu sehen, ob er zu fett oder mager läuft. Ergebnis ist: Der Motor läuft fast durchgehend mit Lambda 0,66 -0,74. Bei Vollast geht er kurzzeitig auf 0,88-0,96.

      Im Leerlauf bekomme ich ihn auf max 0,86 - 0,88, wenn ich die Leerlaufgemischschraube komplett eindrehe. Ansonsten bleibt er auf ca. 0,7

      Mir gehen langsam die Ideen (und auch die Lust auf den Haufen) aus...

      Ventilspiel ist auch bei heißem Motor noch bei gut 0,15m
    • Zu hohes Standgas, selbstständiges Hochdrehen vor dem Ausgehen kenne ich normalerweise nur, wenn der irgendwo Nebenluft zieht. Dann liefe er aber in der Regel zu mager. Nach Deinen Werten läuft der aber viel zu fett.

      Ich denke dass die Drosselklappen der beiden Vergaser nach Deinen Überholungen auch vernünftig schließen? Choke funktioniert und schließt auch wirklich vollständig und dicht? Der schiebt auch wirklich zu, wenn Du den Zug zurück drückst? (Vielleicht mal abbauen, oder hinten mit der Hand zurück schieben)

      Zu hohes Standgas wäre ja eine mögliche Folge, wenn die Drosselklappe nicht vernünftig schließt. Dann hätte auch die CO-Schraube kaum Einfluss. Schlecht bedüst und/oder irgendwo ein Riss würde zumindest ansatzweise das zu fette erklären (oder eben Choke). Aber bei zwei Vergasern das selbe Problem? Das würde eher auf einen Riss im Kopf oder dergleichen hinweisen. Nur eben "zu fett"?

      Vielleicht kann Dir ja irgendwer hier im Forum mal testweise einen tatsächlich funktionierenden Vergaser leihen/geben? Ich habe leider keinen rumliegen.

      ..oder doch irgendwo Pumpe / Schwimmernadel. (Obwohl: warum dann so fett?)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von steyr-martin ()

    • steyr-martin schrieb:

      Zu hohes Standgas, selbstständiges Hochdrehen vor dem Ausgehen kenne ich normalerweise nur, wenn der irgendwo Nebenluft zieht. Dann liefe er aber in der Regel zu mager. Nach Deinen Werten läuft der aber viel zu fett.


      Dachte ich auch schon, aber woher? Dichtungen sind auch neu und die Flansche hatte ich mit Haarlineal auf Planheit angeschaut.


      steyr-martin schrieb:

      Ich denke dass die Drosselklappen der beiden Vergaser nach Deinen Überholungen auch vernünftig schließen?


      Optisch zumindest ja


      steyr-martin schrieb:

      Choke funktioniert und schließt auch wirklich vollständig und dicht?


      Choke funktioniert. Mit Choke nochmals fetter

      steyr-martin schrieb:

      Schlecht bedüst


      Einmal nagelneue, einmal die alten


      steyr-martin schrieb:

      ...Das würde eher auf einen Riss im Kopf oder dergleichen hinweisen...


      Ich hab noch den 110f-Motor, kann ich den Kopf P&P tauschen bzw auf den 110d draufbauen?



      steyr-martin schrieb:

      ..oder doch irgendwo Pumpe / Schwimmernadel


      Benzindruck war zwischen 0,4 und 0,6bar. Fiel manchmal auf 0,2bar ab. Ich hab keine Daten gefunden, aber wenn man el. Pumpen für Vergaser sucht, dann haben die meist 0,2-0,4bar. Vielleicht drückt er zu viel Sprit in den Vergaser?
    • dein Benzindruck ist zu hoch,

      kann gut sein das dadurch das Nadelventil nicht richtig schließt


      Ist da zufällig eine neue Benzinpumpe drin?

      Einfach bei laufenden Motor die Benzinleitung zu klemmen und schauen was dein. Wert macht oder ob er besser läuft

      dauert eine ganze weile bis der Sprit in der Schwimmerkammer verbraucht ist.
    • Spür doch mal bei laufendem Motor ein wenig Bremsenreiniger Richtung Vergaser (fuß). Wenn sich dann die Drehzahl ändert, dann zieht der irgendwo Luft.

      0,6bar Benzindruck sind aber tatsächlich schon ne Hausnummer. Zusammen mit einer leicht angegriffenen Schwimmernadel könnte das tatsächlich reichen um den Vergaser überlaufen zu lassen.
    • 1) eine vermutlich neue Kraftstoffpunpe ist drin. Die ist mit Hylomar an den Flanschen abgedichtet und sieht ziemlich neu aus (war aber bei Kauf schon drin)

      2) das mit dem Abdrücken des Kraftstoffschlauches werd ich mal probieren, genauso das Absprühen. Ich habe allerdings sowohl das originale D-Bakelitstück verbaut gehabt und aktuell das mit Röhrchen vom F, jeweils inkl. neuer Dichtungen

      3) @Klaus: die Idee ist gut und werde ich auch mal ausprobieren.


      Falls er wirklich mit @Klaus oder @Udo500 Methode einen annehmbaren Lambdawert bekommt, kann ich mal die Pumpe des Schlachtmotors testweise einbauen (keine Ahnung, ob die noch arbeitet, aber liegt halt rum)
    • Kenne das Problem…

      …. Hab ich jetzt zum 2ten mal bei meiner Bianchina! Ziemlich die selben Symptome, beginnend mit vereinzelten Patschern beim heißen Ausschalten, dann bei längerer Fahrt geht plötzlich nichts mehr! Motor ruckelt, in hohen Drehzahlen mit Aussetzern, bei niedrigen geht er aus… hat mir letzte Saison Sorgen bereitet bis ich die Verteilerkappe & den Finger getauscht habe, dann lief sie wieder!
      Letzte Woche Sonntag bei der Heimfahrt vom Oldtimer Treffen selbes Problem… heute morgen wieder Finger & Kappe getauscht… läuft wieder :D
      Erklären kann ich mir das nicht, jemand ne Idee?
      Grüße
      Stephan
      sollte, hätte, könnte, würde, täte ... MACHEN!
    • Da muss ich Euch leider enttäuschen…. war natürlich auch mein erster Verdacht!
      Habe zuerst 3x den Kondensator gewechselt, unter anderem mit den Japanern von Günni… ohne Erfolg! Erst der Tausch von Finger & Kappe haben funktioniert ( jedes Mal) :think:
      Egal jetzt funktioniert Sie wieder :auto:
      sollte, hätte, könnte, würde, täte ... MACHEN!
    • Kleines Update:

      auf Kraftstoff aus der Flasche reagierte der Motor ganz gut. Nachdem ich dann die Kraftstoffpumpe aus meinem Schlachtmotor einbaute (die hatte auch sowas wie eine Teilenummer und Hersteller usw, was die andere nicht hat), lief der Motor im Stand bei Lambda 1,28 (Druck lag bei 0,2-0,3bar) und beim Hochdrehen ging der Lambdawert auf 0,86 - 0,98 runter. Bei gleichmäßigem Gas bleib der Lambdawert ziemlich stabil bei 0,98 - 1,05.
      Dass er im Standgas zu mager ist, kann an Nebenluft des Lambdasondenanschlusses liegen, da das Ausüuffblech schon recht dünn ist und das Einschweißen der Hülse eine Herausforderung war.

      Des weiteren ist mit obendrein aufgefallen, dass sowohl beide Vergaser als auch Bakelitstücke nicht Plan sind und eine leichte Krümmung aufweisen. Dies kann natürlich auch im Stand noch einen zu hohen Lambdawert verursachen.

      Wie ist da die Erfahrung? Vergaser planen/abfräsen und neues Bakelitstück?

      Probefahrt steht noch aus, ob die Werte auch unter Last passen.
    • Moin,

      Den Vergaserfuß und auch das Bakelitstück kannst du auf einem Schleifpapier planen. Selbst ein neues Stück würde ich noch abziehen, und wenn's nur zur Kontrolle ist.

      Hier mein Vergaser zu Beginn, man sieht gut, wann es plan ist:
      2022_0415_102246.jpg

      Achten darauf, dass du die Feder von der Drosselklappe nicht mit anschleifst.

      gruss ricklef
      "Lohnt sich das?" fragt der Kopf.

      "Nein!" sagt das Herz, "aber es tut Dir gut!"
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