Motorschaden?

    • Motorschaden?

      Ich brauche Eure Hilfe :(


      Damit fing es an: Luftfilter sehr ölig, Auspuff undicht. Zündkerzenstecker Zylinder 2 war locker, Generatorlampe leuchtet dauerhaft, Regler getauscht, Generatorlampe ging wieder aus, aber Batterie lädt nicht.
      • Vergaser 26 IMB 10 getauscht, weil ich den alten Vergaser reinigen wollte. Neuer Vergaser lief nicht. Alter Vergaser wieder rauf, weil ich unbedingt bei einer Veranstaltung mitfahren wollte. Dabei ist mir eine Feder von der Gasumlenkung in das Lüfterrad geflogen. Lüfterrad halb demontiert, Feder gefunden und wieder montiert.
      • Lief wieder, aber nicht so gut wie früher. Zündung neu eingestellt, Ventile neu eingestellt. Dabei ist mir aufgefallen, dass an dem von hinten vorderen Kipphebelwellenbolzen die Schraube lose war (hab ich vorher nicht benutzt.) Also wieder festgeschraubt, der Bolzen selbst saß fest drin. Vergaser eingestellt, was nicht leicht war, lief ca. 50 km super.
      • Achswellenbolzen rausgeflogen, wieder repariert und läuft. Wieder einige km gefahren.
      • Morgens wieder los, ca. 5 km gefahren, Motor hörte sich etwas heller an als sonst. Auf der Rücktour nahm er kein Gas mehr an und ich bin mit Mühe und Vollgas auf den Veranstaltungsplatz gefahren, beim Rückwärtsfahren ging er aus und dann auch nicht mehr an. Werkstattwagen kam, keinen Fehler gefunden. Dabei die Zündung neu eingestellt. Auto nach Hause geschleppt.
      • Kondensator getauscht, nichts.
      • Kompression zweimal gemessen (notwendigerweise kalter Motor, beide Zündkerzen raus): Zylinder 1 hatte 12 Bar und Zylinder 2 knapp über 2 Bar. Hört sich auch an, als wenn er nur auf einem Topf läuft.


      Motor ist ein 110F… scheint mir aber etwas mehr Wumms zu haben. Das mag am Vergaser liegen? Zündspule alt. 3 Jahre lief er super. Kaum fange ich an zu schrauben…

      Hab keinen weiteren Plan außer Kohlen der Lichtmaschine anzuschauen, Vergaser richtig sauber machen und, was mir vermutlich bevor steht, den Motor aufzuschrauben, um zu sehen, ob Ventile und Kolben etc. in Ordnung sind. Würde ich als Anfängerin echt ungern machen. Bin dankbar für jeden Hinweis... :S

      Grüße von
      Frauken :winke:
    • Vor, aber danach noch zweimal kontrolliert. Beim ersten Einstellen habe ich die Einstellschraube einmal abgenommen, weil sie festgefahren war. Die neuen passten nicht, also hab ich die alte wieder eingebaut. Das war aber am Einlassventil des 1. Zylinders.
    • Also ich denke, ich weiß, was los ist. Ich bin gerade nach der Kompressionsmessung nochmal an die Ventile gegangen und verflixt, die Schraube am vorderen Bolzen war wieder lose. Obwohl ich die vorher überprüft hatte. :shake: Beim erneuten Festziehen merkte ich, dass sie sich nicht so richtig festziehen lässt. Ich denke ich würde den Bolzen komplett herausziehen, wenn ich weiter drehen würde. Kann sein, dass ich selber Schuld bin und den Aludeckel zu fest aufgezogen hab. Hab noch kein Gefühl für das richtige Maß.

      Also das klingt dann doch nach Kopf runter und Bolzen irgendwie neu befestigen. Was muss ich tun? Helicoil? Und wenn ja, den anderen auch gleich mit? So weit ich gelesen habe, ist Helicoil kein Hexenwerk und ich könnte das hinbekommen. Was sagt ihr? Im Reparaturhandbuch ist ja eine ziemlich genaue Beschreibung, wie ich den Kopf runter bekomme. Irgendwelche Tipps und Tricks?

      Kann es sein, dass er deswegen so in den Luftfilter ölt?

      Übrigens hat sich die Kompression verändert. 1. Zylinder knapp unter 6 bar (da war die Batterie schon wieder etwas schwach) und 2. Zylinder auf etwas über 8 bar.
    • Frosch schrieb:

      Kann sein, dass ich selber Schuld bin und den Aludeckel zu fest aufgezogen hab. Hab noch kein Gefühl für das richtige Maß.
      Zu fest sollte der Ventildeckel nicht aufgeschraubt werden, da sich der Deckel nach unten/innen verziehen kann und dann die Ventile nicht mehr richtig schliessen können. Dann kannst Du Ventile einstellen bis zum Abwinken ohne Erfolg.

      Ich würde mal zwei Muttern auf den vermeintlich lockeren Bolzen kontern und sehen, ob der Bolzen wirklich locker ist. Falls ja, kannst Du ihn so wieder fest reindrehen. Falls der Bolzem fest sitzt, mal den Ventildeckel prüfen. Und wenn das Gewinde im Zylinderkopf im Eimer ist, bleibt wohl nur die Gewindereparatur, da natürlich nur bei dem einen Bolzen.

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    • Frosch schrieb:


      • Morgens wieder los, ca. 5 km gefahren, Motor hörte sich etwas heller an als sonst. Auf der Rücktour nahm er kein Gas mehr an und ich bin mit Mühe und Vollgas auf den Veranstaltungsplatz gefahren, beim Rückwärtsfahren ging er aus und dann auch nicht mehr an. Werkstattwagen kam, keinen Fehler gefunden. Dabei die Zündung neu eingestellt. Auto nach Hause geschleppt.
      • Kondensator getauscht, nichts.
      • Kompression zweimal gemessen (notwendigerweise kalter Motor, beide Zündkerzen raus): Zylinder 1 hatte 12 Bar und Zylinder 2 knapp über 2 Bar. Hört sich auch an, als wenn er nur auf einem Topf läuft.

      Falls der Ventildeckel verzogen ist, können die Ventile nicht mehr richtig arbeiten, was die fehlende Komression und das veränderte Motorengeräusch erklären könnte. Evtl. sogar den Ölverlust, weil die Ventildeckeldichtung zu sehr gequetscht wurde, und/oder der Deckel krumm ist. Ich erinnere mich, mal ein sehr ähnliches Problem gehabt zu haben, lang ist's her. Ein "neuer" Ventildeckel, alles neu einstellen, und gut war's wieder.
    • Schraubendreher schrieb:

      Zu fest sollte der Ventildeckel nicht aufgeschraubt werden, da sich der Deckel nach unten/innen verziehen kann und dann die Ventile nicht mehr richtig schliessen können.
      Ja, das könnte sein. Die Dichtung ist sehr gequetscht. Ich dachte, ich wäre da wegen des Aludeckels auf der sicheren Seite.

      Das mit den Kontermuttern ist eine gute Idee, habe es gleich versucht, aber den Bolzen bekomme ich nicht fest. Er dreht sich weich durch, rausziehen kann ich ihn aber nicht.

      :( aber trotzdem danke für den Tipp!
    • Da wird der Bolzen vom Kipphebelbock aus dem Kopf gezogen sein.
      Das macht Geräusche und der Kompressionsdruck wird weniger.
      Die Reparatur kann im eingebauten Zustand erfolgen.
      Entweder mit Helicoil, oder Ensatbuchse.
      Du kannst dir auch ein Stehbolzen vom Panda30 Kopf besorgen. Der hat unten ein 10x1,25 Gewinde. Dann brauchst du einen entsprechenden Gewindebohrer.
      Event musst du am Lagerbock der Kipphebelwelle noch ne Senkung machen, weil das M10 Gewibde raus steht.
      Achtung, normales Regelgewinde M10 hat 1,5mm Steigung und passt nicht.
      Zur Reparatur, klebst du einfach die Stösselrohrlöcher zu, damit keine Späne in den Block fallen.
      Ist in 30 Minuten gemacht.
      Bevor i mi aufreg, isch mer's lieber Egal.
    • Hallo Frauken,

      ich habe vor kurzem beim erstmaligen Aus- und Einbau der Kipphebelwelle meines Kombis die Stehbolzen geschrottet, weil ich die Ventile nicht so gestellt habe, dass die Kipphebelwelle sauber auf die Stehbolzen geschoben werden konnte.
      Vielleicht sind ja auch bei deinem Motor nur die äußeren Gewinde der Stehbolzen kaputt. Das lässt sich denkbar einfach dadurch reparieren, dass du 2 Muttern auf den noch intakten Teil des Gewindes drehst und die Bolzen aus dem Zylinderkopf rausschraubst. Neue Stehbolzen rein und alles ist gut.

      viele Grüße

      Ralph
      isch abbe immer noch keine Fiat, isse eine Autobianchi :whistling:
    • Würde wir Ralf vorgehen und viel Fett an den Bohrer und den Gewindeschneider machen... Ist in 30 min gemacht
      Ich würde es auch an dem zweiten Stehbolzengewinde machen... aber das ist meine bescheidene Meinung
      Das mit dem Alu-Deckel scheint ein bekanntes Problem zu sein. Tu den Blechdeckel drauf und Du hast keine Probleme mehr... steht allerdings nicht Abarth drauf
      Il faut passer le temps
      C’est tout un travail
      Il faut passer le temps
      C’est un travail de titan
    • Bodensee_Ralf schrieb:

      Ist in 30 Minuten gemacht.
      Haha, ich muss erst mal nachdenken, dann das nötige Werkzeug besorgen, mir die einschlägigen Helicoil-Videos anschauen und dann dauert das mindestens einen halben Tag... in der Praxis ist das immer schwerer als gedacht.

      Ralph, wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann schadet es ja nix, wenn ich diese supereinfache Variante zuerst probiere. Kann Ralfs und tpo´s Variante ja immer noch machen. Aber, wie gesagt, erst mal nachdenken! Ich werde berichten. Und vielen Dank an alle! :thumbsup:
    • tpo1344 schrieb:

      Das mit dem Alu-Deckel scheint ein bekanntes Problem zu sein. Tu den Blechdeckel drauf und Du hast keine Probleme mehr... steht allerdings nicht Abarth drauf
      Ich hab das zu Anfangszeiten meines Bastlerlebens auch mit dem Blechdeckel geschafft, da stand kein Abarth drauf. ;)
      Es hat einige Zeit gedauert, bis ich dahinter kam, wo das Problem lag.

      Und solange der zweite Bolzen offensichtlich noch taugt, hätte ich persönlich jetzt keine Lust, das Risiko einzugehen, dass ich evtl. selbst ein neues Problem erschaffe. Gewindeschneiden/Kleben/Reparieren, wie auch immer, ist aber auch nicht mein Lieblingsthema. Ich bin immer froh, wenn es noch von alleine hält, sofern keine sicherheitsrelevanten Teile betroffen sind.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Schraubendreher ()

    • Alfred kann’s nicht lassen:
      Helicoil muss nicht Murks sein, das kommt auch darauf an, wie der, der den rein machte gearbeitet hat.
      Das Thema hatten wir ja schon. ( mit schräg und so)
      Aber jetzt wird es schwierig, etwas wieder mit Helicoil zu machen, da das Innengewinde vermutlich nicht mehr zu retten ist.
      Also den grösseren Bolzen.