Frage zur Handbremse

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    • Frage zur Handbremse

      Ich hab nicht so das große Vertrauen in meine Handbremse, da sie an "etwas steilen" Hängen hier im Mittelgebirge nur im letzten Zahn, den ich mit einem Arm angezogen kriege, das Auto vom Rollen abhält und bei "sehr steilen" Hängen nur im allerletzten Zahn, den ich nur mit beiden Armen angezogen kriege.

      Ich hab schon mal an den Trommeln eingestellt und beim Versuch, links und rechts einen gleichen Hebelweg einzustellen, ist mir aufgefallen, dass rechts früher schleift. Kann diese Asymmetrie eine Ursache sein?

      Oder was kann man allgemein von der Handbremse erwarten? Dass sie merklich abrupter einsetzt, als bei modernen Autos, ist vermutlich normal? Also ich meine damit, dass sie nicht schon über viele Zähne zu greifen beginnt, sondern eben nur etwa bei den letzten 2-3 Zähnen.

      Und falls jemand per Ferndiagnose fehlende Muskelkraft verdächtigen will: Das ist völlig ausgeschlossen - bei den Bundesjugendspielen war ich immer vorn dabei! :dummi:
    • Links und rechts kannst du nicht getrennt einstellen, da am Hebel eine Rolle verbaut ist, die das ausgleicht.
      Wenn eine Seite schwerer geht als die andere, dann könnte das z. B. an einem vergammelten Seil liegen das einseitig schwerer läuft. Könnte man ausbeuen und ölen oder gleich ein neues einbauen.
      Wenn's an den Rädern nicht mehr nachzustellen geht, kannst du den Hebel weiter nach vorne schieben. der ist mit vier Schrauben befestigt und hat Langlöcher. Wenn er schon ganz vorne ist, wird ein neues Seil fällig.

      Richtig eingestellt zieht die Handbremse so ab dem 4. - 5. Zahn.
      All parts must swim in oil :roll:
    • Beim Panda 141 wurde mal Anfang der 90er der Handbremshebel genau deswegen bei einer Rückrufaktion erneuert. Der hatte dann ein anderes Übersetzungsverhältnis(Hebelwege)
      Achtung!Beiträge können Spuren von Ironie,Uran,purer Boshaftigkeit,Fachwissen und Erdnüssen enthalten!
    • Ein wenig ungleichmäßig zieht die aber schon, da sich alte Seile oft schon sehr der Rolle angepasst haben und daher der Ausgleich eher theoretisch ist.

      Trotz allem:
      Die Wirkung der Fiat Handbremse ist schon recht grenzwertig, aber je später die einsetzt, des so mieser ist die Wirkung.
      Je weiter Du den hochziehst um so mehr musst Du nach hinten ziehen (was Deine Schulter nicht wirklich kann) und zusätzlich wird der Hebel für die Seile immer länger. Obenrum kannst du daher garnicht genug Kraft einbringen um eine brauchbare Wirkung zu erzeugen. Vielleicht wenn Du Dich auf die Rückbank setzt, ja, aber normal?

      Stell auf jeden Fall die Handbremse so ein, dass sie möglichst früh kommt. Nicht Übertreiben, sonst funktioniert die Rückstellung der Bremsbacken nicht mehr.
      Klaus schlägt z.B. 4-5. Zahn vor. Klingt nach nem guten Plan. (2. bis) 3. Zahn wäre aber auch ok. (2. Zahn = Beginn der Wirkung, nicht da schon fest)

      Nebenbei: Die Handbremse stellt sich übrigens nicht automaisch nach. Das heißt, wenn die Beläge nachrücken muss die Handbremse manuell nachgestellt werden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von steyr-martin ()

    • Einstellweg hinten an der Trommel hab ich noch (Weg am Hebel noch nicht geprüft), aber ich kann den Zug ja gar nicht weiter spannen, weil es rechts schon kurz vorm Schleifen ist?!

      Was ich höchstens noch machen könnte: links ähnlich nah an diesen Punkt vorm Schleifen bringen. Wenn ichs richtig verstehe, müsste durch den Verteiler dann in der linken Trommel mein gesamtes Spiel in der Bremse verschwinden.
    • Wenn Du nur auf einer Seite nachgestellt hast, dann soll zwar das Seil das über die Rolle ausgleichen, tut sie aber bei alten Seilen nur sehr unwillg.
      Wenn Du den Hebel immer noch sehr weit hoch ziehen kannst, dann ist zu viel Seil über.
      -> Rechts wo es wg. des verformten Seils schon schleift etwas zurück + Links deutlich ran.

      Vielleicht doch mal über ein neues Seil nachdenken?
    • Was ja auch ein Problem darstellt ist das Übertragungsgestänge in der Bremstrommel, entweder teilweise festgegammelt oder ausgeschlagen. Da wird es aber besser sein, das alte Gestänge zu überholen bevor man sich so einen Repromist einbaut
      Achtung!Beiträge können Spuren von Ironie,Uran,purer Boshaftigkeit,Fachwissen und Erdnüssen enthalten!
    • Somit:

      1. Seil abbauen und gängig machen / Zug schmieren ggf. austauschen. Die Federn sollten eigenständig die Seilenden wieder raus ziehen können.
      2. Rolle am Hebel gängig machen. Muss sich drehen können.
      3. Trommeln runter und Gestänge (Bolzen im Hebel) gängig machen. Hier nur sehr sehr sparsam mit Gleitmittel! + Beläge mal kontrollieren und nach Öl/Fett in der Trommel suchen. Ggf. Beläge austauschen oder zumindest "klassisch" Beläge und Trommel mit Bremsenreiniger einsprühen, ausbrennen, anschmirgeln. !!! Brennt wie Sau !!!
      4. Beim Zusammenbau beide Seiten in etwa gleich spannen, sodass die möglicherweise vorhandene bleibende Biegung im Seil auf der Rolle bleibt. Seile nur soweit spannen, dass das Gestänge anliegt. Nicht mit dem Gestänge die Bremsbeläge bereits vorschieben. Einfach den Hebel an der Bremse mit dem Finger randrücken, Mutter per Hand an den Anschlag drehen, 1x Handbremse voll anziehen und wieder lösen, Seilenden noch einmal mit der Hand nachstellen (z.B. an der Hülle ziehen und Mutter gegen Anschlag), kontern, Weg vom Hebel kontrollieren, fertig.
      5. Wenn der Weg kurz ist, aber trotzdem Deine Kraft nicht reicht: Hebel 126ger.
    • Wenn die Wirkung der Feststellbremse nicht gut ist, kann das auch an den Bremsbelägen liegen. Die aktuellen Bremsbacken sind mit härteren Belägen bestückt als früher. Merkt man auch an der Fußbremse, dass man bei alten Belägen weniger Pedalkraft braucht.
      Alte (NOS) Bremsbacken aus den 80ern könnten also helfen
      All parts must swim in oil :roll:
    • steyr-martin schrieb:

      Somit:

      1. Seil abbauen und gängig machen / Zug schmieren ggf. austauschen. Die Federn sollten eigenständig die Seilenden wieder raus ziehen können.
      2. Rolle am Hebel gängig machen. Muss sich drehen können.
      3. Trommeln runter und Gestänge (Bolzen im Hebel) gängig machen. Hier nur sehr sehr sparsam mit Gleitmittel! + Beläge mal kontrollieren und nach Öl/Fett in der Trommel suchen. Ggf. Beläge austauschen oder zumindest "klassisch" Beläge und Trommel mit Bremsenreiniger einsprühen, ausbrennen, anschmirgeln. !!! Brennt wie Sau !!!
      4. Beim Zusammenbau beide Seiten in etwa gleich spannen, sodass die möglicherweise vorhandene bleibende Biegung im Seil auf der Rolle bleibt. Seile nur soweit spannen, dass das Gestänge anliegt. Nicht mit dem Gestänge die Bremsbeläge bereits vorschieben. Einfach den Hebel an der Bremse mit dem Finger randrücken, Mutter per Hand an den Anschlag drehen, 1x Handbremse voll anziehen und wieder lösen, Seilenden noch einmal mit der Hand nachstellen (z.B. an der Hülle ziehen und Mutter gegen Anschlag), kontern, Weg vom Hebel kontrollieren, fertig.
      5. Wenn der Weg kurz ist, aber trotzdem Deine Kraft nicht reicht: Hebel 126ger.

      Das klingt nach einem entspannten Besuch auf der elterlichen Hebebühne, Kuchen inklusive! ;)

      Und wenns brennt wie Sau will ich Acht geben, dass die Ahle Worscht nicht noch mal geräuchert wird!

      Ansonsten hab ich auf die Schnelle noch mal nach den Zähnen und Einstellwegen geschaut:

      5. Zahn: hält bis "etwas steil" (1 Arm)
      6. Zahn: hält bis "sehr steil" (2 Arme)

      Am Handbremshebel vorn ist das System schon maximal gespannt.

      Beim Spiel an der Trommel muss ich mich korrigieren: rechts ist der Hebelweg wo der Zug ansetzt, naja mit dem Auge, etwa 10 mm, links 5 mm. Rechts "verschwindet" also mehr Spiel als links. Aber auf beiden Seiten ist die Handbremse auf "kurz vorm Schleifen" eingestellt. Ich könnte also nur links die Vorspannung verringern.
      Das riecht für mich danach, dass das Problem eher innerhalb als außerhalb der Trommel liegt, weil ich ja von außen nicht noch mehr Vorspannung draufgeben kann. Aber ich nehm das mal in Ruhe auseinander und machs sauber, schmieren, räuchern ... :auto: