Vorsicht!
Du verrennst dich gerade.
z.B.
Rost auf der Motorhaube, der Kombi hat eigentlich keine, (Deckel im Innenraum)

schon mal mit gefahren?

Möchte dich nicht gänzlich abbringen,
aber aus reinen Emotionen einen Oldtimer kaufen geht zu 99,9% nach hinten los.

Willkommen Julia,
die Giardiniera ist keine Unbekannte hier. Da wirst du ausreichend Hilfe bekommen, allerdings ist bei Problemen auch Eigenleistung nötig da es kaum brauchbare Werkstätten für alte Fiat 500 gibt.
Achten solltest du in erster Linie auf Rost (auch mal von unten schauen) und Lackschäden. Also keine Kratzer sondern z. B. Blasen, Pickel etc. Darunter verbergen sich oft Rost oder sogar Löcher.
Was soll das Auto kosten? Bei entsprechendem Preis ist alles OK.
TÜV wird kein großes Problem werden, dafür sind einige wenige Umrüstungen nötig (Standlicht, Warnblinker, Lenkradschloss etc.). Das kriegt du in den Griff.

Aber zuallererst solltest du ein paar längere Runden mit dem Auto fahren. Ein 50 Jahre altes Auto fährt sich wesentlich anders als moderne Fahrzeuge. Das muss man mögen und man muss damit zurecht kommen.

Hallo Julia

Die Giardiniera ist nen tolles Auto und der kleinste Kombi den es gibt, glaub ich - hab einen von 1961
Es bleibt ein Fiat 500 mit dem Vorteil des Kofferraums Hinten... und dem Nachteil, dass bei 95 km/h Schluss ist (wenn er die dann mal macht)
Wie Du sagst, hast Du Dich verliebt.... Dann mal los - Die Dinger sind selten (auch wenn man hier im Forum den Eindruck hat dass alle einen haben) und aufgebaut relativ teuer
Für die Überführung nach D empfehle ich Dir das Buch
https://www.penguin.de/buecher/marco-maurer-meine-italienische-reise/paperback/9783328109907
zu lesen....

Hallo Julia und willkommen!

Genau, fahr den Kombi erst mal einige km. Am besten nicht nur auf einer einsamen Landstraße, sondern vielleicht auch mal neben einem LKW oder anderen großen Fahrzeugen.
Dann bist du bezüglich grundsätzlicher Autowahl schon ein Stück weiter.

Wenn du magst stell hier Bilder rein. Auch (oder gerade) von unten! Und den Preis dazu.

Und überlege gut ob du dir die Werkstatt (die du erst mal haben musst, die 0-8-15 Werkstätten können in der Regel keine Oldtimer) leisten möchtest. Gerade am Anfang wird da einiges nötig sein damit ein italienisches Gebrauchsauto TÜV-konform dasteht.
Plus Überführung nach D.

Versuche möglichst rational beim Kauf zu sein. Du möchtest dich für die harte Zeit, die hinter dir liegt, belohnen und dir etwas besonders Schönes gönnen. Richtig so! Was du garantiert nicht möchtest: dir eine Großbaustelle mit ständigen Problemen anlachen.
Einen 500-er Fiat fahren ist immer ein ein bisschen Abenteuer, aber man muss ja nicht mit der Katastrophe anfangen . Was der Kombi bei dir nicht sein muss, aber eben sein kann.
Nimm dir Zeit. Die Kombis aus Deutschland sind auch alle um die 50 Jahre alt, und die meisten haben eine Geschichte dabei. Oft sehr, sehr schöne. Von der Stange gibt’s nicht mehr nach so langer Zeit.

Hallo Julia,

zunächst mal herzlich willkommen im besten Forum überhaupt. Hier wirst du geholfen.

Das Verlieben in den 500er kann hier wahrscheinlich jeder nachvollziehen.

Wie schon alle Vorredner geschrieben haben, tiiiiieeeef durchatmen, mindestens eine Nacht drüber schlafen und dann die Emotionen zurückdrängen und rational vorgehen.

- erst mal mit sowas fahren
- wenn die Begierde dann nicht nachlässt, sehr gut !!
- nachdenken ob,
-- du bereit bist, dich stunden-, tage,- wochen- und monatelang bereit bist, dich mit eventuell auftretenden Problemen zu beschäftigen
-- du bereit bist, dir selbst die Finger dreckig zu machen, um auftretende Probleme in den Griff zu kriegen
-- du eine trockene Unterstellmöglichkeit mit der Möglichkeit, am Auto zu schrauben, hast
-- du bereit bist, auch immer wieder Geld zu investieren, um den Spaß am Fiat fahren zu erhalten.

Der 500er ist ein faszinierendes Auto , dass einen Riesenspaß macht. Er kann einen aber auch manchmal nerven.
Wie schon geschrieben wurde, gibt es wenige Werkstätten, die sich mit solchen Autos auskennen. Es gibt welche, aber die wollen ihre Arbeit völlig zu Recht auch bezahlt bekommen, was die Unterhaltskosten in die Höhe treibt und auch die Zeiten, in denen man das Auto nutzen kann, reduziert.

Mein Fazit: ein Spontankauf auf Sizilien kann ein Schnapper sein, das Risiko sich unverhältnismäßige Folgekosten einzuhandeln ist aber sehr groß. Die Preise in Italien sind meiner Erfahrung nach nicht mehr so günstig, dass sich ein Kauf, der Transport und die Zulassungskosten ink. Umrüstungen in Deutschland lohnen.

Fahr mal das angebotene Auto, stell hier Fotos ein und im Zweifel suche nach dem Urlaub in D in Ruhe nach einem passenden Auto.


Und von solchen Antworten auf Deine Frage nicht entmutigen lassen ! Grundsätzlich ist es immer eine gute Idee , einen 500er , vor allem einen Kombi, zu kaufen . Habe ich auch schon 2 mal gemacht.


viele Grüße

Ralph

War das Getriebe original?
Ab Werk ist das Getriebe nicht synchronisiert. Du musst also, damit es beim Gangwechsel nicht kracht, beim Hochschalten zwischenkuppeln und beim Runterschalten Zwischengas geben. Da das mühsam ist, bauen viele ein synchronisiertes Getriebe aus den Fiat 126 ein. Damit schaltet es sich wesentlich einfacher.
Wenn du also schon mal gefahren bist, war da ein unsynchronisiertes Getriebe drin oder wurde das schon umgebaut?

hallo Julia,

wenn Du das vorgeschlagene Buch schon gelesen hättest und das Auto wirklich ok ist,
dann würdest Du mit dem Ding nach Hause fahren. Vorausgesetzt, Dein Verkäufer
hilft Dir, ein ital. Kurzzeitkennzeichen zu besorgen.

Wenn nicht, wäre dann die Frage, wie kommt der Wagen nach Deutschland? Wenn Du
den nicht selbst mit Hänger o.ä. überführen kannst, dann mußt Du wohl mit ca. € 2000,-
Transportkosten rechnen.
Viele ital. Fiats mögen vielleicht einen Wartungsstau haben, dafür ist die Blechzubstanz
deutlich besser und das finde ich wichtiger. Aber das kannst Du ja alles noch prüfen.

Meine Giardiniera ist übrigens aus dem Veneto - vor der Jahrtausendwende gekauft und
mit dem Reisezug von Verona nach Köln überführt. Das war damals alles ziemlich einfach.

So - schlaf gut und viel Glück für morgen

Juergen aus Wuppertal

Das ich den Kombi Motor nicht zu meinen Favoriten zähle ist ja bekannt.

man kommt an vieles scheiße dran, zudem sind Teile meist deutlich teurer oder man muss froh sein überhaupt was zu bekommen.

Selbstmördertüren bringen auch mehr Probleme wie vorne angeschlagene.

auch sonnst wird es ab der B Säule nach hinten deutlich teurer bei der Teilebeschaffung

als Anfänger, mit keinerlei Erfahrung würde ich auch keinen Kombi empfehlen.

Limo F/L oder R da ist das Risiko geringer ins Groschengrab zu fallen.

Aber ein Kombi ist ungemein praktisch. OK, unbeladen lauter als die Limousine, aber dem kann man mit 3-4 Wolldecken auf der Ladefläche abhelfen.
Klar, man bekommt einige Teile schlechter als Limo-Teile, aber man bekommt trotzdem (irgendwann) alles. Und wenn es der einzige Oldie ist, spielen die Teilekosten evtl. nicht so die große Rolle.

Guten Morgen Julia,
meine Tipps/Hinweise:

Wenn du eine abenteuerlustige und risikofreudige Person mit nötigem Spielgeld in der Tasche bist und auch diese mögliche Situation kennst sowie wertschätzen kannst: ‚auch aus Krisen geht man stets gestärkt hervor‘.
Dann nimm hier unbedingt die sehr guten technischen/praktischen Hinweise mit und vorwärts …: no risk - no fun.

Wenn du ein sachlich wirtschaftlich orientierter Genussmensch bist, der eher langfristige Sicherheiten braucht: dann genieße diese Urlaubsemotionen rein nur vor Ort, komme wieder zuhause im nüchternen Alltag an, schnapp dir einen Fachexperten hier aus dem Forum und kauf dir hier dein Glück auf 4 Rädern - egal ob Kombi oder nicht.

Also: schau in dich hinein und gehe Deinen Weg. Wie du ihn für dich und mit welchem Ergebnis auch immer insgesamt am Ende genießen kannst.

Ein Aspekt zum eigentlichen Auto: sie wollen den Kleinen (plötzlich) dringend! los werden … entweder es kann nüchtern ein super Schnapper (ohne Transportberücksichtigung) werden, weil sie dich mögen (?) oder … etwas ist faul (in welchem Sinne auch immer …).
Die meisten Besitzer sind doch eher sehr verliebt in ihre Kleinen.

VG

Ralf

Mein Tipp: schau nach einem 600d.Tolle Laufruhe, und zur not kannst du mit geringen aufwand einen stärkeren Motor einbauen. Der kleine Vierzylinder wurden in sämtliche Fiat Modelle verbaut.

Erst einmal willkommen.

Im Prinzip ist ja alles gesagt.

Generell zum Fiat 500:
- Wenn Du viel selber machen kannst, ist der Fiat 500 ein günstiger Oldtimer mit unglaublichem Charm.
- Wenn Du jedoch wegen jedem Fehler in eine Werkstatt musst, dann ist sehr schnell ein MB-Jahreswagen günstiger.
- Die Technik beim Fiat ist derart überschaubar, dass auch Laien sich sehr bald selber helfen können, leider aber auch recht oft müssen.
- Spaß macht er und im "normalen" Unterhalt ist der Fiat 500 wirklich günstig.
- "Standard-" Ersatzteile sind günstig, gut zu bekommen, werden aber leider auch viel gebraucht.

Fiat 500 Kombi (Autobianchi Giardiniera):
- Alles was Blech ist ist deutlich teurer als beim F/L/R. (Front und der Kofferraumklappe außen vor). Der Rest ist auf N/D-Niveau, bzw. baugleich. Alles hinter der Tür ist speziell und selten.
- Der Motor ist ebenfalls wesentlich teurer als bei den Limos.
- Beim Schrauben am Motor brichst Du Dir die Finger (im Vergleich zur Limo).
- "Spezielle" Ersatzteile sind schon schlechter zu bekommen.
- Klar, der Heckladeraum ist praktisch und auf der Rückbank ist mehr Platz.
- Entscheidender Nachteil? Das Fahrverhalten der leichteren, weniger hecklastigen Limo ist deutlich besser. Persönlich fahre ich nicht wirklich gerne Kombi.

Fiat 500 N/D vs. F/L/R:
- Die frühen Modelle sind in der Herstellung (Blech) erheblich teurer und kosten daher auch mehr in der Anschaffung.

Fiat vs. Plagiate und Sonderformen:
- Sonderkarossen und Lizenzbauten sind eher nichts für den "Anfänger". Vielleicht ein im Blech noch guter Giannini oder My-Car. Sowas wie Bianchina oder Steyr-Puch aber eher nicht.

Kauf in Italien vs. in Deutschland:
- Wenn ich hier mal so die Angebote anschaue, da gibt es in Deutschland zugelassene 500ter zwischen 6000,- und 8000,-. Ein Kombi kostet vermutlich etwas mehr.
- Autos, die in Deutschland zugelassen sind, sind meist auch mindestens 1x in Deutschland instandgesetzt. Mindestens genügte aber die Reparatur dem recht strengen deutschen TÜV.
- Was hier im Forum angeboten wird ist in der Regel auch technisch zumindest ok. Diese Autos wurden ja von Liebhabern gepflegt.
- Wenn ich 2000,- für die Überführung und dann noch 500,- bis zur Zulassung rechne, dann muss der Sizilianer wirklich gut darstehen und darf nur 4000,- bis 6000,- kosten.
- Du schreibst von "Rost" sogar an der Tür hinten. Von wirklich gut somit vermutlich keine Rede. Ggf. Lackierung nötig?
- Untenrum wird ein Sizilianer tatsächlich recht ordentlich sein. Aber 50 Jahre Seeluft gehen auch bei 30°C nicht spurlos an Autos vorbei.
- Warum verkauft ein Sizilianer sein über Jahre gehegtes Schätzchen an den erstbesten, dahergelaufenen Touristen?

Fazit:

Wenn Du nicht gerade eine Spedition D-> I -> D betreibst und einer Deiner Familienangehörigen als Karosseriebaumeister arbeitet, dann würde ich an Deiner Stelle einen F L R in Deutschland suchen. (L wg. Tacho eher nicht - ist aber persönlicher Geschmack).
Spielt der Preis nur eine Nebenrolle, dann darf es auch ein D oder sogar N sein.
Die Giardiniera wäre mir für den Einstieg zu speziell und auch vom Spaß beim Fahren / Verfügbarkeit von Teilen = fahrbereiten Auto etwas zu grob.

Ich habe mal in 1990gern eine Giardiniera in Italien gekauft. Das war aber deutlich weiter im Norden, der Import war damals noch einfacher und das Auto hat auch nur 500,- DM gekostet. Diese Preise wird es wohl nicht mehr geben.

Ich fahre Kombi genauso gerne wie Limo. Geradeauslauf kriegt man mit richtiger Spureinstellung gut hin und Kurven fährt man bei beiden Modellen besser nicht im Rennmodus sondern besser "bedächtig".

bez. Geradeauslauf: Das Problem hatte ich mit den Serienreifen auch. Jetzt mit
4" Felgen und 145/60-13 läuft der wirklich super geradeaus und eine fast sport-
liche Fahrweise ist auch möglich. (auch Dank "Il Motore" Motor)

Gruß
Juergen

Ich bin gerade selbst am Restaurieren meiner Giardiniera Baujahr 1971.
Wie schon gesagt wurde, bekommt man auch heute noch viele Ersatzteile zu vernünftigen Preisen. Tipp: Besuch der jährlich im Oktober in Bologna stattfindenden Oldtimer esse.

Ich habe den Fehler gemacht, dass ich beim Kauf in Deutschland einerseits das Auto zu oberflächlich betrachtet habe und andererseits damals noch zu wenig Ahnung über die Giardinieras hatte. Z.B. würde mir das Auto als Baujahr 1961 verkauft. Heute kenne ich die Merkmale der einzelnen Jahre und erkenne schon oft anhand der Fotos ob die angebotene Giardinieras mit dem angebotenen Baujahre übereinstimmen können. Eindeutig klar sollte es mit der Fahrgestellnummer sein.

Denn es wird auch heute noch oft mit den Baujahren getrickst.

Schaue auch im Inneren nach Rost, z.B. Unter den Matten oder im Motorraum. Gibt es da Korrosionszeichen, kann das schnell ausarten. Wie z. B. bei mir, ich muss im Motorraum den ganzen Rahmen ausschneiden, oder das was noch übrig ist. Der Rost war da unter mehreren mm Unterbodenschutz versteckt.

Beim Motor würde ich drauf schauen wie er optisch aussieht, das gibt schon mal einen Hinweis auf die Pflege.

Mein Resümee - gescheiter wäre es einen Giardiniera Kenner beim Kauf beratend dabei zu haben.

Ich hab mich entschieden meine Giardiniera zu behalten und sie langsam zu restaurieren. Das sehe ich als alter Maschinenbauer als mein Hobby. Wenn du allerdings nicht selbst Schrauben möchtest, dann würde ich mir mehr Zeit lassen mit der Suche und vielleicht sogar einen mit Wertgutachten finden. Solche Fahrzeuge kosten zwar mehr, sollten dann aber in der Instandhaltung billiger sein als solche Exemplare wie ich sie z. B habe.

Hoffe das hilft dir in deiner Entscheidung

Viele Grüße aus Österreich, Doc

Ich staune, dass dir noch gar keiner geschrieben hat, dass du dir auch überlegen solltest, wo dein Fahrzeug steht, wenn du es nicht benutzt.
Zumindest ein Dach über dem Fahrzeug wäre doch sehr empfehlenswert.
Schön ist auch ein Platz, an dem du deine ersten Schraubererfahrungen machen könntest; idealer Weise direkt an deinem Wohnort.

Viel Erfolg

Klar wird beim Import einer Gärtnerin gerne getrickst. Liegt an den Türen: Bis 1963 kein Problem. 1964 nur noch mit Ausnahmegenehmigung ab Werk. Ab 1965 nur noch auf Antrag mit Sondergenehmigung des Regierungspräsidenten der Region. Kostet zusätzlich Geld und Rennerei. Also, wenn beim TÜV wer fragt, dann ist ein Kombi immer vor 1964 gebaut