Schrumpflack???

    • Schrumpflack???

      Wer hat Erfahrungen in der verarbeitung von Schrumpflack? Habe vor diverse Innenausstattungsteile (Heizungsrohr, Innenspiegel etc) sowie Tank und Gebläsekaste (Visa) damit zu lackieren. Hab' zwar schon mit dem Zeug aus der Dose experimentiert, aber das ist mir bei grossen Flächen nicht gleichmässig genug?

      Ich bin besonders intressiert an:
      - Bezugsquellen für das zeug zum lackieren mit Pistole.
      - Verarbeitungstemperatur.
      - Schichtdicke.
      - Aushärte Temperatur.
      - Verdünnungskomponenten.


    • Ich habe keine Erfahrung mit Schrumpflack, aber unter
      oldtimergo.de/Silberpfeil/TechTipps/Juli/ZUND1A.HTM findet man folgende Informationen:


      Gut geschrumpft
      Viele Teile an klassischen Autos (Armaturenbrett, Ventildeckel, Heizung, Gehäuse) sind mit einer Farbe lackiert, die eine lederähnliche Struktur besitzt, dem sogenannten Schrumpflack. Ein Lack, den es früher oft auf technischen Geräten wie Radios oder Fotoapparten gab. Er soll nach dem Auftragen eine rauhe Strukturoberfläche bekommen. Das Problem: Dieser Lack ist nur in Sprühdosen erhältlich, deren Düse nach wenigen Sekunden verstopft oder spuckt, denn die Farbe ist wesentlich dickflüssiger als herkömmliche Lacke. Folge: Die Lackschicht wird unregelmäßig. Der Lack schrumpft an manchen Stellen sehr stark, an anderen gar nicht. Das Resultat gleicht eher einer Kraterlandschaft als einem Armaturenbrett. Mit sowas vor Augen kann man einfach nicht rumfahren.

      Dabei ist ein optimales Resultat gar nicht so schwer zu erzielen: Die Oberfläche muss gut von alter Farbe und Rost befreit werden. Auf dem blanken Blech ist eine dünne Schicht Haftgrund von Vorteil. Vor dem Lackieren mehrere freie Düsen alter Sprühdosen zum Wechseln bereitlegen, falls die Düse des Schrumpflacks verstopft.

      Handwarm wird er zahm, dann gibt’s das rauhe Finish
      Und jetzt kommt der wichtigste Trick: Die Schrumpflackdose handwarm anwärmen (unter heißes Wasser halten oder auf die Heizung stellen). Der warme Lack wird dünnflüssiger, die Düse verstopft nicht mehr so leicht und die Lackschichten werden gleichmäßig. Aber Vorsicht: Nicht überhitzen - Explosionsgefahr!

      Dann auch die Oberfläche des zu lackierenden Teils leicht anwärmen - zum Beispiel mit einer Heißluftdüse. Die Oberfläche sollte waagerecht liegen. Also, auch wenn’s schwerfällt: Das Armaturenbrett muss ausgebaut werden, sonst wird’s nix. Kleiner Trick hierzu: Stecker von Armaturen sofort nach dem Ausbau wieder anschließen. So entgeht man dem gefürchteten Kabelsalat a`la Lucas.

      Nun die erste Schicht Lack auftragen, am besten so dick, dass die Oberfläche eine satte, glatte Schicht bekommt, die überall deckt. Dann die erste Schicht ein paar Minuten (5 bis 10) antrocknen lassen. Danach eine zweite satte Schicht auftragen und bei Raumtemperatur trocknen lassen. Wenn es zu kalt ist, kann man ewig warten, bis der Lack endlich schrumpft. Auch wenn’s warm ist dauert es einige Stunden, bis der Schrumpfungsprozess ganz abgeschlossen ist.

      Gibt es helle Flecken oder Stellen, wo die Farbe überhaupt nicht deckt, hilft nur, den Lack nochmal ganz zu entfernen. Ausbessern ist kaum möglich. Den zähen, gummiartigen Lack entfernt man am besten mit einer Heißluftdüse und einem Spachtel. Letzte Farbreste mit Bürstentopf und Bohrmaschine wegschleifen. Und dann: Auf ein Neues. Und nicht verzweifeln. Der Weg lohnt sich.


      Hier gibts das Zeugs zumindest flüssig in der Dose (steht da zum Streichen, aber vielleicht kann mans dann auch sprühen?):
      stevens-wesel.de/zubehoer3.htm
    • Original von Daeh-J an


      Hier gibts das Zeugs zumindest flüssig in der Dose (steht da zum Streichen, aber vielleicht kann mans dann auch sprühen?):
      stevens-wesel.de/zubehoer3.htm



      Genau den "Wrinkle-Finish"-Lack (zum Sprühen) habe ich schon mal ausprobiert. Im Prinzip trifft das zu, was im Text von Jan steht. Lack anwärmen und das zu lackierende Teil auch. Ich habe dann beim Lackieren gleichzeitig noch nen Heißluftfön :welding: auf die zu lackierende Stelle gehalten. Das Ergebnis war o.k., allerdings :prof: einerseits relativ glänzend (man müsste dann wohl nochmal mit Mattschwarz überlackieren) und längst nicht so fein genarbt, wie z.B. der Aschenbecherdeckel vom 500er. Ich hab noch ne andere Sorte "Krüssellack" rumstehen, die hab ich aber noch nicht ausprobiert. Gab´s mal aufm Teilemarkt in Belgien. :rolleyes: , mal sehen, ob da ne Bezugsadresse draufsteht.
    • Vielen Dank für die Tipps

      dann werd ich am Wochenende mal etwas probieren....
      Hat jemand von Euch vielleicht auch Erfahrungen mit dem Zeugs von Auto Unger - irgendjemand arbeitet(e) doch mal da???
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