Dass man die Blattfeder mit Vorspannung einbauen muss, habe ich zwar noch nicht gehört, mag aber vielleicht sein, wenn man an eine Grundeinstellung in den Silentbuchsen denkt und so...
Wie dem auch sei, hier mein Tipp für die Federmontage.
Wenn man mit abrutschenden Wagenhebern, aufwendigen Spannvorrichtungen und so weiter nichts zu tun haben will, kann man die Blattfeder auch sehr bequem einbauen, wenn man sie erstmal mit einer Schelle am Wagenboden befestigt (noch nicht festziehen), dann den der Schelle gegenüberliegenden Achsschenkel an der Feder montiert und schließlich eine Gewindestange an der Stoßdämpferaufnahme des Achsschenkels befestigt, die von oben durch das Stoßdämpferloch der Karosserie gesteckt wurde. Dann vom Kofferraum aus ne fette Unterlegscheibe drauf(schöner ist natürlich ein Axiallager...), ne Mutter hinterher und dann nur noch drehen. Mit nem Rohrschlüssel und Druckluftschrauber geht das in Null-Komma-Nix und nichts kann abrutschen und auseinanderfliegen, die Feder wird einwandfrei in ihre vorgesehene Position gezogen. Dann die zweite Schelle anschrauben.
Wenn man jetzt auch noch den zweiten Achsschenkel mit einer weiteren Gewindestange einbaut, kann man auch alle Schrauben bei der gewünschten Vorspannung festziehen und braucht dann nur noch die Stoßdämpfer einzubauen. Auch die Querlenker können schon montiert werden und ebenfalls in der gewünschten Position angezogen werden.
Toll nicht? Und so einfach. Ne M10er-Gewindestange reicht völlig als Spezialwerkzeug.

Wo wir gerade beim Thema Blattfeder sind: Ich bin dazu übergegangen, vor der Montage die Blattfeder komplett zu zerlegen und zwischen die Lagen Salzwasser beständiges Fett zu schmieren, damit die Feder im Laufe der Zeit nicht durch Rost auseinandergedrückt wird. Die Kunststoffzwischenlagen sollen wohl einen ähnlichen Gleiteffekt haben und Blattfedern an anderen Autos ohne Zwischenlagen sind auch zu fetten. So bleibt die Feder dauerhaft mit konstanter Feder-/Dämpferrate erhalten, auch wenn die Eigendämpfung geringer als im Neuzustand sein mag. Dies kann aber m. E. durch andere Stoßdämpfer korrigiert werden. Ist das Quatsch?

Hi Leuts,
ich habe jetzt doch ne neue Blattfeder eingebaut mit einer selbstgebauten Vorspanneinrichtung. Hatte eigentlich auch ordentlich Spannung, aber wohl nicht genug - der Kleine steht hochbeinig da.
Würde jetzt mit Gewi-Stäben nachspannen. Was muß ich alles dafür lösen und bei nachgespannter Feder wieder festziehen?

Gruß Tobi

'JA'

Gruß Ralf

Hm, mit der Antwort "Ja" auf die Frage, was ich alles lösen muß, kann ich ehrlich gesagt nicht viel anfangen. Dass ich die beiden Befestigungsbügel der Blattfeder lösen muß, ist wohl klar. Aber wie sieht es bei den Achschenkeln etc. aus?

Tobi

Dann hatte ich deine Frage Falsch verstanden.
Du muß so gut wie Alles lösen, die Feder richtig auf Vorspannung bringen, und Alles wie Fest ziehen.
Die Blattfeder sollte möglichst gerade sein, oder sogar etwas überspann, so das sich der Bogen nach unten ausbildet.


Gruß Ralf

..die Befestigungsbügel der Blattfeder müssen nicht gelöst werden.

Gruß,
Brandse

kann aber
Macht nur nicht viel Sinn


Gruß Ralf (der den Brandse wieder mal Ärgern mußte)

Vielleicht hat's dann mit der Vorspanneinrichtung nicht geklappt, weil ich an den Achsschenkeln nix gelöst hab? Hm,hinterher ist man immer schlauer...
Blattfeder müßte vom 500er sein, hat 5 Lagen.
@Otep: Bilder mach ich Dir; ich hab die bei Axel Gerstel im Onlinekatalog gesehen (über 240 EUR) und aus Schrottteilen geschweißt. Maße halt so genommen, dass sie genau drunter paßt. Ist noch verbesserungsfähig, hat aber an und für sich funktioniert (-> deshalb muß ich ja auch nachspannen ).
Mal sehen, ob das alles so klappt...

Gruß Tobi

..das lösen der Blattfederbefestigung macht keinen Sinn, weil dort die Feder quasi nur drin kippt, wenn überhaupt. Hier wird kein Drehmoment beim federn auf ein Lager ausgeübt.
Der den Silentbuchsen (Augen) am Ende sieht das anders aus. Dort entsteht bei auf und abbewegung ein Drehmoment. Deshalb das lösen, spannen und festziehen dort.


Ob man die Blattfederbefestigung nun löst oder nicht, ist pengegal... Genauso gut kann man die Spurstangen oder das Handbremsseil lösen.

Gruß,
Brandse

Also muß quasi nur in den Augen gelöst werden?? Meiner Meinung nach dreht sich das Lager dort bei der Bewegung mit, sodaß kein Moment übertragen werden kann (im mit Schlagschrauber festgezogenen Zustand). Habe sie deshalb nicht gelöst, Feder gespannt, alles Festgezogen - und Feder will sich wieder verformen... war deshalb etwas ratlos, da ich wenigstens ein bißchen was von Mechanik verstehe (oder vielleicht auch nicht???)
Also im Klartext: nur die Lager der Blattfederaugen lösen?

Gruß Tobi

Wenn du die Feder ohne Vorspannung einbaust, belastest du die silentbuchsen dauerhaft, sobald dein Auto wieder auf der Straße steht.
Die Silentbuchsen sollen durch den Einbau der Feder mit Vorspannung, und wenn dein AUot wieder auf der Straße ist und du damit Fährst, möglichst unbelastet sein.
Ich hoffe ich hab den Sinn rübergebracht.


Gruß Ralf