Nachfertigung von Fahrwerksbuchsen aus Teflon?

    • Nachfertigung von Fahrwerksbuchsen aus Teflon?

      Hallo,

      in der neuesten Oldtimer Praxis gibt es einen Bericht über das Nachgießen von Fahrwerkbuchsen. Dort wird mit einem EP Harz von WEICON gearbeitet. Ich selbst musste nach Fahrwerksüberholung feststellen, dass die Gummibuchsen der nachgefertigten Querlenker vieeelll zu weich waren und damit die ganze Lenkgeometrie nicht mehr stimmte.
      Das Ende vom Lied war, dass sich meine "besten" Altteile wieder eingebaut habe. Dann ging es wieder.

      Lip hat ja schon mehrfach über seine Fahrwerksänderungen berichtet. Er hat (alle?) Gummibuchsen durch Teflonbuchsen ersetzt.

      Vielleicht hat ja jemand im Forum Lust/Zeit/Möglichkeiten, so ein "Teflonset" zu drehen.
      Ich denke, dass sich dankbare Abnehmer finden würden.

      Das einzige Problem ist, ob die Innendurchmesser/Außendurchmesser der Achsteile, in die die Teflonbuchsen eingepresst werden müssen, genormt sind. Eine Teflonbuchse lässt sich da schlecht zusammenpressen.

      Als da wären:
      4 x Buchsen für die Querlenker
      4 x Buchsen für die Blattfeder edit: (Danke für den Hinweis an Brandse)
      4 x Buchsen für die Dreieckslenker

      Grüße
      Martin
      1979-2025 = 46 Jahre FIAT 500

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Martin Igelmann ()

    • Nur mal ne Frage zum Verständnis:

      Mit Drehen allein ist es doch nicht getan, oder?

      Die Buchsen haben doch den Aufbau Außenhülle aus Stahl-Gummischicht-Innenrohr aus Stahl.
      Was wird denn da durch Teflon ersetzt? Nur das Gummi? Das ganze kann doch nicht.
      Klärt mich mal auf.

      Wo gibts denn Teflon als Halbzeug?
    • Von den Buchsen würde ich auch 100% einen Satz nehmen.
      Es sei denn, ein Satz ist jetzt utopisch teuer.
      Vielleicht sollte man da mal mit Günni und den anderen Händlern sprechen, ob die da Interessen dran haben!

      Die Buchsen haben doch den Aufbau Außenhülle aus Stahl-Gummischicht-Innenrohr aus Stahl.


      Bei denen, wie es in der Oldtimer Markt stand, war es so.
      Vielleicht gibts aber auch so ein Kunststoff, wo man die Stahl-Hülsen nicht braucht.
      Ich hab da aber leider auch keine Ahnung von.
    • Hm, alle wollen sie haben, nur keiner weiß, wie sie aussehen sollen :D

      Bei den "normalen" Buchsen findet ja eine Art Torsion des Gummis zwischen den beiden Hülsen statt, da das Gummi an die Wandung vulkanisiert ist. Das wird ja bei den Teflonbuchsen nicht so sein.
      Die dünne Hülse in der Mitte ist doch normalerweise länger als die äußere, damit genau diese Verdrehung ermöglicht wird. Also raus mit der Sprache:
      Wie müssen die Dinger aussehen?
      Son paar Teflondinger zu drehen sollte ja nicht das Problem sein.
      Ist aber am ehesten was für ne CNC-Bude, wenn man größere Mengen braucht. Ansonsten würde ich sowas allenfalls für ein paar Leute machen.

      Was die Markt-Buchsen betrifft, wurden die doch gegossen oder?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von ()

    • Ich habe die Buchsen an der Vorderachse umgebaut. Fotos habe ich leider nicht. Die Buchsen in dr Blattfeder habe ich auf Teflon umgebaut: Ich habe eine original Gummibuchse genommen, das Gummi rausgepreßt und statt dessen eine Teflonbuchse in die Stahlhülse und eingepreßt und da dann das Innenrohr eingesetzt. Man braucht dann noch Anlaufscheiben für die vorne/hinten-Kräfte und das ganze hält dann ziemlich lange und ist sehr steif. Weil es so steif ist, habe ich oben nicht auch Teflon genommen, weil die oberen Schwingarme i.Zw. nicht die gleiche Flucht haben wie die Blattfeder und ich bange war, daß sich alles innerhalb kürzester Zeit zerreißt. Oben habe ich deshalb Stahlbuchsen gebaut, in denen Unibalgelenke sitzen. Steifer gehts dann nicht mehr, durch das Gelenk kann sich die Achse beim Federn aber nicht verspannen. Seither belibt der Sturz immer gleich. Ich muß mal Dreher fragen, was der für einen solchen Satz verlangen würde. Das kann aber leider zielich lange - um nicht zu sagen - ewig dauern.

      Teflon bekommt man als Stangenware sozusagen an jeder Ecke, z.B. Harry Wegener in HH, ist aber nicht billig, genauso wie Uniballgelenke. Teflon ist auf jeden Fall eine gute Wahl, weil es noch ein wenig elastisch ist und gute Gleiteigenschaften hat. Delrin kenne icht nicht. Es gibt aber 10hoch122 verschiedene Pom´s und sonstwas für Kunststoffe, die für das eine oder andere gut geeignet sind. Damit kenne ich mich aber leider nicht aus, man müßte dafür mal das Internetz bemühen.

      Hinten sitzen die Aufnahmen nicht in einer Flucht, deshalb sollte man keine steiferen Buchsen z.B. aus Teflon nehmen, weil es einem sonst die Aufnahmen oder Lenker zerbröselt. Ich hatte mir deshalb für hinten vor langem schon einmal Buchsen mit Uniballgelenken gedreht, die aber aus mehreren Angst-Gründen bisher noch nicht eingebaut: Einmal wird der Wagen sehr viel lauter, weil die Geräusche des Antriebs über die Antriebswellen/Dreieckslenker dann über die Metalgelenke direkt auf die Karosserie übertragen werden. Außerdem sind die Aufnahmen hinten ziemlich labil, so daß ich Angst habe, daß die Aufnahmen durch ungefederten Schläge durch ein Uniballgelenk vielleicht reißen. Wenn ich einen schönen Weg gefunden habe, die hinteren Aufnahmen gut zu verstärken, baue ich die Buchsen vielleicht mal ein. Aber das wird wohl noch ein wenig dauern.

      @pit: Rückstellkräfte? Verstehe ich nicht. Die Gummibuchse dämpft höchstens besser.
    • elastische Fixierung

      Die Gummibuchsen kann man ja als kleine Stoßdämpfer-feder-einheit betrachten ,die eine elastische Fixierung der Achse mit begrenzter Bewegung in allen drei Ebenen ermöglicht, notwendig, wenn aus allen drei Ebenen Kräfte auf die Achse einwirken, die absorbiert werden müssen. Bei der Teflonbuchse ist die Drehbewegung der Achse ja nur in einer Richtung erwünscht, bei den Uniballgelenken zwar in allen möglich, aber die notwendige Shoc absorbierung ist wegen fehlender elastischer Achsfixierung nicht möglich. Daher bei falschem Einsatz hoher Verschleiss, und ohne die notwendigen Rückstellkräfte ist eine Wiederherstellung der Ausgangsposition nach Krafteinwirkung schwierig. So meinte ich das vorhin, oder lieg ich da falsch? Teflon "vulkanisiert " ja nicht, wie unten für das Gummi beschrieben, an der innen und Aussenhülle der Buchse.
      Mfg pit
    • vielleicht reicht es ja schon wenn einer die formen drehen könnte . ?
      mit diesen formen wäre es doch einfach in heimarbeit :D
      unmengen an neuen buchsen zu gießen .
      siehe dazu Oldtimer Praxis november heft ( preis 1,80 euro )
      anbieter von diesen chemiebomben ist :
      Firma Heinrici

      Produkt

      da die chemischen zubstanzen nach anbruch der gebinde in absehbarer zeit verarbeitet werden müßten ,
      findet sich vielleicht jemand die buchsen in :D serie anzufertigen .
      denke mal daß die buchsen hier reißenden absatz finden , natürlich gegen entgelt ( die arbeit plus material soll nicht umsonst sein ) .


      vielleicht ist es ja auch möglich , falls es sinn macht , die gummis ( andrückgummis ) antriebswelle zum radlager auf diese art zu fertigen ?????


      mfg dieter
      Rechtschreibfehler sind Absicht und können gerne kopiert werden .

      Mfg Dieter

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von brunnenbohrer ()

    • Bei den Ruckdämpfern lohnt es sich garantiert nicht! Wenn du da Material nehmen würdest, das fester und damit haltbarer als das originale ist, dann geht halt was anderes kaputt... und das ist bestimmt teurer und/oder aufwändiger auszuwechseln (z.B. Antriebswellen). So'n Original-Ruckdämpfer ist billig und schnell ausgewechselt. Dabei sollte man es lassen.
      All parts must swim in oil :roll:
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